Rezension

Grusel mit kleinen Macken

Sunshine Girl - Die Heimsuchung - Alyssa Sheinmel, Paige McKenzie

Sunshine Girl - Die Heimsuchung
von Alyssa Sheinmel Paige McKenzie

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Charaktere:
Sunshine zieht mit ihrer Mutter nach Ridgemont, weil diese dort einen neuen Job gefunden hat. Im neuen Haus angekommen, fühlt sie sich sofort unwohl. Ihr ist ständig kalt und sie hört Geräusche im Haus, die sie bald auf eine geisterhafte Präsenz schiebt. Niemand glaubt ihr, dass ein Geist in ihrem Haus lebt - bis auf ihr Klassenkamerad Nolan. Er hilft ihr sogar bei der Recherche und nimmt sie ernst. Zusammen kommen sie hinter ein großes Geheimnis.
Sunshines Persönlichkeit ist ansprechend und man kauft ihr all ihre Eigenarten ab. Auch die Beziehung zu ihrer Mutter fühlt sich echt an und man spürt ihre Liebe zu ihr.

Die Story:
Zur Handlung muss man eigentlich nicht viel sagen, denn der Klappentext verrät bereits genug. Ich mag Gruselgeschichten, die einem Gänsehaut über die Gliedmaßen schicken. Und dieser Mystery-Roman schafft dies auf jeden Fall. Von daher: Pluspunkt für die Story und die Umsetzung des Grusels. 
Als großes Extra zu den Schauergefühlen packt die Autorin noch eine überzeugende Hintergrundgeschichte hinein.

Schreibstil:
Der Schreibstil ist anfangs gewöhnungbedürftig, denn er ist teeniemäßig, etwas unreif und wirkt dadurch unharmonisch. Dazu passt natürlich, dass Paige McKenzie 16 Jahre alt ist und über eine 16-Jährige (Sunshine) schreibt. Ich frage mich allerdings, ob sie bewusst so schreibt oder ob sie es nicht anders kann. Das werden wohl nur weitere Werke von ihr zeigen.
Sunshine ist der Ich-Erzähler und die Geschichte ist in der Gegenwart geschrieben. Stellenweise wirkt es wie eine Tagebuch-Aufzeichnung und das finde ich ansprechend.
Neugierig machen Kapitel-Einschübe von einer unbekannten Person, die Sunshine beobachtet.
Was die Autorin sehr gut kann, ist es mit der Gänsehaut und der unterschwelligen Angst des Lesers zu spielen. Sehr häufig habe ich das Schaudern bekommen, sodass ich mich gut in Sunshine hinein fühlen konnte.

Das Ende:
Im "Endkampf" hatte es Sunshine für meinen Geschmack viel zu leicht und daher war ihr Erfolg für mich nicht glaubhaft. Außerdem hätte ich mir für den großen Showdown mehr Grusel gewünscht. Der fehlte hier leider völlig.
Trotzdem möchte ich gern erfahren, wie es um Sunshine weiter geht und was sie fortan erlebt. Der Plot insgesamt hat mich nämlich überzeugt.

Fazit:
Die Hintergrundgeschichte und der geschickt eingebaute Grusel sind überzeugend. An den jugendlichen Schreibstil muss man sich allerdings erst gewöhnen und auch das Ende hätte noch etwas schauriger sein können.
3 1/2 von 5 Isis'

litis-fabelhafte-welt-der-buecher.blogspot.de