Rezension

Ein wunderbarer Serienauftakt

Im Schatten der Vanille -

Im Schatten der Vanille
von Cornelia Engel

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:

Da ich von Cornelia Engel schon den Roman „Verliebt auf Borkum“ gelesen und geliebt habe, habe ich mich sehr auf diese neue Saga gefreut.  Natürlich war ich sehr gespannt, wie die Autorin die Zeit um 1880 auf Sansibar umsetzte. Ich sah die damalige wunderschöne Mode und die Insel Sansibar schon vor mir und wurde nicht enttäuscht.

Die junge Elisabeth flüchtet 1880 vor ihrem Mann, mit dem sie in Lübeck lebte und alles andere als glücklich war. Zusammen mit dem Dienstmädchen Anna, aus dem Hause ihres Mannes, flüchtet sie auf einen Überseedampfer, der auf dem Weg nach Sansibar ist.
Auf Sansibar lebt Elisabeths Onkel und sie erhofft sich Zuflucht bei ihm. Sie kann nicht mehr nach Lübeck zurück, denn dort wartet ihr gewalttätiger Mann, von dem sie schon eine größere Verletzung an der Schläfe davongetragen hat.
Auf dem Dampfer lernt sie den Arzt Dr. Wessels kennen, dem die Verletzung an der Schläfe sofort auffällt, doch Elisabeth hüllt sich in Schweigen. Dr. Wessels nimmt sich Elisabeth an und freut sich, eine Deutsche auf der Insel begrüßen zu dürfen.
Nach ihrer Ankunft auf Sansibar entwickelt sich aber nichts so, wie Elisabeth es sich erträumt hatte. Ihr Onkel ist tot und sie muss schauen, wie sie auf der Insel allein zurechtkommen kann.
Ihr eiserner Wille, die Geschäfte ihres Onkels weiterzuführen, stößt jedoch bei dem Sultan und den Pflanzern der Insel auf Widerstand.
Es gibt viele Verehrer, die sich Elisabeth gerne annehmen würden, aber Geschäfte mit einer Frau? Niemals.
Doch Elisabeth wehrt sich gegen die Avancen der Herren, schließlich ist sie immer noch verheiratet. Wenn da nur nicht der Pflanzer Jacob wäre, bei dem ihr Herz zu flattern beginnt.
In ihrer Not beginnt Elisabeth erst einmal bei Dr. Wessels als Hebamme, denn von irgendwas muss sie ja leben. Doch ihr Wille, dass Geschäft ihres Onkels weiterzuführen, ist ungebrochen.

Cornelia Engel hat hier wieder bewiesen, was für eine großartige Autorin sie ist. Sie hat die Insel Sansibar, den Sultan und dessen Gefolge, sowie die Bewohner der Insel wunderbar farbig dargestellt und ich sah alles bildlich vor mir.
Ich muss aber gestehen, dass mir Elisabeth anfangs überhaupt nicht sympathisch war, was sich aber im Laufe des Romanes änderte. Meines Erachtens hat sich gerade der Anfang des Buches etwas hingezogen, danach konnte ich es jedoch nicht mehr aus der Hand legen.
Von mir erhält dieser 1. Band der Sansibar-Saga 4 von 5 Sternen und ich freute mich, gleich im
2. Band „Im Schein der Morgenröte“ weiterlesen zu dürfen.