Rezension

Schöne Kulisse

Im Schatten der Vanille -

Im Schatten der Vanille
von Cornelia Engel

Bewertet mit 4 Sternen

Elisabeth reist im Jahr 1880 mit dem Dampfer nach Sansibar, um dort neu zu starten. Angezogen von der Exotik der Insel, wirkt sie sehr leichtgläubig und naiv. Schnell merkt sie jedoch, dass sie es unter den Einheimischen und den Händlern vor Ort, als Frau nicht leicht haben wird. Stellenweise versucht sie mit dem Kopf durch die Wand zu gehen und denkt so typisch deutsch. Rat nimmt sie nur sehr widerwillig an. Mir hat aber gefallen, dass sie sich immer schnell mit den verschiedenen Situationen arrangiert hat und Wege gesucht hat, um unabhängig zu bleiben. Ihr Start auf der Insel war nicht leicht und mit nicht vorhersehbaren Hürden gespickt. Es werden viele Themen angeschnitten, aber alle nicht sehr tief behandelt. Was ich aber überhaupt nicht verstanden habe, war der Buchtitel. Es kommt mitten im Buch raus, dass es auf Sansibar gar keine Vanille gibt. Warum riecht es die Geschichte hindurch immer nach Vanillle? Da es viel um Gewürznelken geht, müsste es ja eher nach Nelken duften! Die Geschichte war aber sehr gut zu lesen. Das vorläufige Buchende war vorhersehbar, aber passend zu der ganzen Handlung. Freude und Leid liegen hier eng beieinander. Bis zum Ende bleibt vieles offen, da es eine Saga ist und der zweite Teil bald folgen wird. Ich bin mal gespannt, was Elisabeth noch alles erleben wird und mit wem sie sich noch alles so anlegen wird.