Rezension

Ein wunderschöner Auftakt

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen -

Die Rebellinnen von Oxford - Verwegen
von Evie Dunmore

Bewertet mit 5 Sternen

Annabelle Archers Traum wird war. Sie darf als eine der ersten Frauen in Oxford studieren. Doch mit ihrem Stipendium erhält sie auch die Pflicht, sich für die Frauenrechtsbewegung zu engagieren. Sie erhält die Aufgabe, den kühlen aber einflussreichen Herzog Sebastian Devereux für ihre Sache zu gewinnen. Dieser ist sehr an der intelligenten und schlagfertigen jungen Frau interessiert. Und auch Annabelle fühlt sich sehr zu ihm hingezogen. Alles könnte so perfekt sein. Doch Sebastian steht für alles, wogegen sie kämpft.

Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt perfekt zur Geschichte. Allein das knallige Rot des Rockes deutet schon auf die Rebellinen hin und dazu noch das Buch, welches für Bildung steht und bei Frauen in der viktorianischen Zeit verpönt war, machen das Cover zu einem echten Eyecatcher. Es ist wirklich sehr gut durchdacht und gehört deshalb zu meinen absoluten Lieblings-Covern.

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe,wollte ich das Buch unbedingt lesen.
Als erstes ist mir aufgefallen, dass der Schreibstil sehr gut in die Zeit passt, in der die Geschichte spielt und das Buch somit sehr authentisch macht. Trotzdem ist er sehr angenehm und flüssig zu lesen und hat mich ab der ersten Seite gefesselt.

Die Protagonisten waren einzigartig und sehr liebevoll beschrieben.

Annabelle ist sehr intelligent und gerissen. Sie nutzt die festgefahrene Meinung der Männer oft zu ihrem Vorteil aus und weißt auf Lücken in deren Logik hin. Trotzdem ist ihr sehr wichtig, was ihre Umwelt von ihr und Sebastian hält. Zudem ist sie sehr Loyal ihren Freundinnen gegenüber und steht für ihre Meinung ein.

Sebastian ist ein geschätztes Mitglied der Gesellschaft und hat sehr viel Einfluss auf die Politik. Er gibt sich stets gleichgültig und verbirgt seine Gefühle so gut, dass viele annehmen, er hätte gar keine. Außerdem ist er sehr zielstrebig und fokussiert. Doch als er auf Annabelle trifft, beginnt seine Fassade schnell zu bröckeln.

Besonders gut gefallen hat mir die Atmosphäre im Buch. Ich habe mich direkt in die viktorianische Zeit versetzt gefühlt und konnte mir die Handlungsorte bildlich vorstellen.

Auch toll fand ich, dass sich die Beziehung zwischen Annabelle und Sebastian langsam entwickelt hat und auch die Hindernisse glaubwürdig und nachvollziehbar waren. Hier hat die Autorin den schmalen Grat zischen Pflicht und Liebe perfekt gemeistert, ohne die Protagonisten unglaubwürdig wirken zu lassen.

Auch das Thema Frauenwahlrecht war sehr gut recherchiert und toll in die Geschichte eingebracht.

Die Rebellinen von Oxford ist definitiv eines meiner Highlights und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band der Reihe