Rezension

"Eine endlose Fülle von Möglichkeiten."

The Light in Us - Emma Scott

The Light in Us
von Emma Scott

Bewertet mit 4 Sternen

Emma Scott ist ein Garant für zutiefst gefühlvolle Liebesromane, die oft weh tun und den Leser am Ende trotzdem voller Hoffnung zurück lassen.

"The light in us" lag schon seit längerem in meinem Regal, bevor ich mich daran herangewagt habe. Ich muss zugeben, dass ich ein wenig Angst hatte - schließlich gibt es einen absolut meisterhaften Roman von Jojo Moyes, der ein ähnliches Thema hat, so dass ich befürchten musste, beim Lesen ständig Parallelen zu ziehen und zu vergleichen. Nun, ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mich Emma Scotts Roman nicht hin und wieder an "Ein ganzes halbes Jahr" erinnert hat. Dennoch wirkte das Buch nicht wie ein schlechter Abklatsch, ganz im Gegenteil: Beide Bücher können nebeneinander bestehen, beide Themen sind gleich wichtig - und am Ende waren die Romane dann doch nicht sooo ähnlich...

Besonders gelungen fand ich Noahs Umgang mit seiner Blindheit und den wichtigen Schritt raus aus der Wut hin zur Akzeptanz. Für Sehende sind viele Dinge des Alltags immer so selbstverständlich - nach dem Buch weiß ich vieles wieder mehr zu schätzen, und ich freue mich darüber, wie bunt mein Leben ist.

Schön war auch, dass Charlotte und Noah nicht erst lange umeinander herum geschwänzelt sind, wie das in Romanen ja leider oft der Fall ist. In der Beziehung der beiden kann ich als einzigen Kritikpunkt anführen, dass  Charlotte ein wenig als "Allheilmittel" dargestellt wurde, was sie für Noah zwar wahrscheinlich auch war, was mir aber ein wenig übertrieben vorkam.

Sonst ein wunderbarer Roman - auch das Ende absolut schlüssig und gesund, wenn auch etwas kitschig.

Mein Fazit: Ich hab das Buch richtig gerne gelesen. Es hat in mir viel Verständnis und Dankbarkeit geweckt und allein dafür hat es sich schon zu lesen gelohnt. Gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und werfe mich gleich auf "You are my light", die Novella, die Noahs Geschichte weiter erzählt...