Rezension

Eine fesselnde und sehr bewegende wahre Geschichte

Solito -

Solito
von Javier Zamora

Bewertet mit 5 Sternen

"Solito" erzählt die Geschichte von Javier Zamora und seiner illegalen Einreise von El Salvador in die USA als neunjähriger Junge in Begleitung von Fremden. Sein Ziel ist es, zu seinen Eltern nach Kalifornien zu gelangen, die bereits vor Jahren geflohen sind. Die monatelange, lebensgefährliche Reise macht Fremde zu einer Art Familie für ihn. Besonders berührend fand ich den Abschied von seinem Großvater und Javiers tapfere Art, die gesamte Reise zu überstehen. Der mutige und sehr sympathische Junge ist mir sehr ans Herz gewachsen.

Zamora gelingt es hervorragend, seine Erlebnisse, Eindrücke, Geräusche und Gefühle dem Leser zu vermitteln. Man spürt die Strapazen der Märsche, die Hilflosigkeit auf dem Boot, die Hitze, den Durst, den Hunger und die ständige Angst, festgenommen und eingesperrt zu werden. Das Buch entfaltet eine Sogwirkung, die es schwer macht, es aus der Hand zu legen. Diese abenteuerliche Reise hat mich nachhaltig beeindruckt sowie die Hilfsbereitschaft.

Allerdings haben mich die vielen spanischen Wörter und Ausdrücke im Lesefluss gestört und frustriert. Das Glossar am Ende des Buches war anfangs hilfreich, aber mit der Zeit habe ich aufgehört, die Wörter nachzuschlagen, und versucht, den spanischen Dialogen selbst eine Bedeutung zu geben. Dies ist jedoch mein einziger Kritikpunkt an diesem ansonsten sehr lesenswerten Buch.

"Solito" ist eine fesselnde und sehr bewegende wahre Geschichte, die ich jedem ans Herz legen kann.