Eine schöne Freundschaftsgeschichte
Bewertet mit 4 Sternen
„Wir für uns“ ist die Geschichte zwei Frauen, die sich zufällig getroffen haben, sich gut verstanden haben und sich gegenseitig geholfen haben.
Josie, 40 Jahre alt, ist nach 9 Jahre Beziehung mit Bengt, schwanger geworden. Diese Beziehung war eine „Dienstags-Beziehung“, so dass sich Josie gleich entscheiden müsste sie will das Kind bekommen oder die Beziehung mit Bengt weiterführen.
Kathi hat es auch nicht leicht. Sie ist 70 Jahre geworden und anstatt 50 Jahre Ehe mit Werner zu feiern, stirbt Werner plötzlich und Kathi bleibt alleine.
Meine Meinung: Der Schreibstil ist flüssig, das Buch liest sich sehr gut und der Perspektive Wechsel hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere sind gut vorgestellt. Ich konnte mit Josie bei dem Gedanken, dass das Kind Down Syndrom haben könnte, zittern. Bengt habe ich von vorne an nicht gemocht. Auch als er mit Geld Einiges wieder gut machen wollte ist er mir leider nicht sympathischer geworden. Kathi ist eine 70 Jahre Frau, die lange auf sich selbst gestellt wurde. Ihre höchste Priorität war ihr Geschäft. Sie kommt aus den Zeiten, wo die Frauen schuld sind, dass die Männer sie nicht mehr attraktiv finden und die Homosexualität ein Tabu Thema ist, auch wenn es um das eigene Kind geht. Das Einzige, das ich nicht so gut gefunden habe war das Ende. Ich mag Happy Endings, es muss aber nicht alles mit einem Happy Ending beendet werden. Der Gedanke, dass in so eine kurze Zeit die Menschen sich ändern, die Geheimnisse sich lösen, usw. kommt mir etwa unrealistisch vor. Insgesamt ist aber ein gutes Buch, das zum Nachdenken anregt.