Rezension

Endlich mal kein Cliffhänger

Diabolic - S. J. Kincaid

Diabolic
von S. J. Kincaid

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Diabolic ist stark. Eine Diabolic kennt kein Mitleid. Eine Diabolic hat eine einzige Aufgabe: Töte, um den einen Menschen zu schützen, für den du erschaffen wurdest. Als Nemesis und Tyrus sich am Imperialen Kaiserhof begegnen, prallen Welten aufeinander. Sie - eine Diabolic, die tödlichste Waffe des gesamten Universums. Liebe ist ihr völlig fremd. Er - der Thronfolger des Imperiums, der von allen für wahnsinnig gehalten wird. Liebe ist etwas, das ihn nur schwächen würde. Dass ausgerechnet diese beiden zusammenfinden, darf nicht sein. Denn an einem Ort voller Intrigen und Machtspiele ist ein Funke Menschlichkeit eine gefährliche Schwachstelle …

Meine Meinung: 
An den ersten Teil von Diabolic bin ich ohne Erwartungen gegangen, weil ich sowohl gutes als auch schlechtes gehört habe. Es geht um Nemesis, eine Diabolic, die eigentlich erschaffen wurde, um Donia zu beschützen. Wir erfahren wie Nemesis aufwächst, wie sie zur Diabolic wurde und was sie für ein Leben mit Donia führt. Der Klappentext verrät dann schon, dass sie irgendwann Tyrus kennen lernt und sich plötzlich ganz anderen Dingen und Gefühlen widmen muss. 

Mir hat der Aufbau der Geschichte gut gefallen. Ich finde es toll, wie wir miterleben, wie Nemesis sich von Seite zu Seite selbst mehr kennenlernt und wie sie auch selbst reflektiert, wer sie eigentlich ist und was sie alles kann. Auch die anderen Charaktere der Geschichte sind gut gelungen. Alle Figuren haben ihre speziellen Eigenheiten und Macken. Man lernt immer mal wieder jemand Neues kennen, was es definitiv nicht langweilig macht. Dennoch konnte die Autorin nicht verhindern, dass die Geschichte sich manchmal im Kreis dreht. Es passieren häufig immer wieder die gleichen Dinge und es werden oft die gleichen Denkansätze wiederholt und nochmals zum Besten gegeben. Dadurch wirkt es manchmal sehr langatmig und oft auch emotionslos. Generell ist Nemesis eben aufgrund ihrer Herkunft sehr leidenschaftslos. Sie wirkt dadurch unmenschlich, was zwar ihrer Natur entspricht, was aber auch dazu führt, dass man als Leser keine wirkliche Bindung zu ihr aufbauen kann. Bis zum Ende hatte ich daher einen gewissen Abstand zu ihr, der nun dazu führt, dass mir ihr weiteres Schicksal nicht so richtig wichtig ist. 

Im Großen und Ganzen habe ich das Buch aber gerne gelesen und bin insbesondere ganz froh, dass es keinen dicken Cliffhänger am Ende gibt. Man könnte die Reihe jetzt auch sein lassen und es damit beenden. Wenn man sich aber dafür interessiert, wie es mit Nemesis weitergeht und welche Intrigen und Geheimnisse nun auf sie warten, hat man eben die Möglichkeit auch Band 2 zu lesen. Ich werde das sicherlich irgendwann mal machen und vergebe dem ersten Band solide 3 Sterne!

Fazit: 
Die Geschichte um die Diabolic Nemesis bringt uns in eine adelige Welt voller Intrigen, Geheimnisse, voller Gewalt, Wut und Machtgier. Nemesis als Protagonistin ist speziell, weil man aufgrund ihrer unmenschlichen Art keine wirklich Bindung zu ihr aufbauen kann. Auch wenn die Geschichte manchmal etwas langatmig war, habe ich sie gerne gelesen und werde mir irgendwann auch Band 2 zu Gemüte führen. 3 Sterne!