Rezension

Endlich mal keine Vampire & Co. !

Soul Screamers 1: Mit ganzer Seele - Rachel Vincent

Soul Screamers 1: Mit ganzer Seele
von Rachel Vincent

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kaylee und Emma sind beste Freundinnen, wie sie im Bilderbuch stehen - Schulschwärmereien, öde Hausaufgaben oder nervige Familienmitglieder stehen bei den Zweien an der Tagesordnung. Ebenso wie der Wunsch, im  berüchtigten Club "Taboo"  einfach mal zu feiern. Dieser wird den Mädchen prompt erfüllt, denn Emmas Schwester arbeitet dort an der Bar. Als dann auch noch der Schulschwarm Nash Interesse an Kaylee zeigt, könnte es nicht besser laufen. Doch plötzlich ist Kaylee von eine Schwere erfasst, wie sie sie noch nie zuvor verspürt hat - und sie sieht ein Mädchen, eingehüllt in einen mysteriösen schwarzen Nebel. Und Kaylee will nur noch eines: Schreien. Aber Nash schafft es, sie zu beruhigen - vorerst. Denn am Nächsten Tag erfahren sie, dass das Mädchen tot ist. Und für Kaylee ändert sich schlagartig ihr bisheriges Leben..

 

Meine Meinung:

Hach, was habe ich mich gefreut, als ich von diesem Buch gehört habe und man mir versichert hat, keine Vampire, Werwölfe, Gestaltwandler und ähnliches darin zu finden ! Ich hab nichts gegen all diese Wesen, im Gegenteil. Aber Fakt ist nunmal, dass ebendiese derzeit in wirklich sehr vielen Büchern vertreten ist und man kaum daran vorbeikommt. Umso erfrischender fand ich daher den Reihenauftakt von "Soul Screamers". Denn hier wird es im Laufe des Buches klar, mit welchen Wesen man hier konfrontiert wird. Das wurde nicht gleich vom Klappentext vorweggenommen,was mir schonmal gut gefiel.

Die Protagonistin hier ist Kaylee, ein Teenager mit einer tragischen Lebensgeschichte. Auch wenn ihr das Leben nicht immer leichtfällt, so merkt man schnell, dass sie sich nicht unterkriegen lässt und bemüht ist, ein normales Leben zu leben.  Mit diesem normalen Leben ist es aber ziemlich schnell vorbei - und Nash ist ihr dabei die größte Stütze. Die Liebelei der Beiden fand ich ein wenig Klischeehaft,  vor allen Dingen am Anfang. Kaylee muss sich mit ihrer neuen Situation doch eigentlich erstmal zurecht finden und stattdessen schwärmt sie in einer Tour von Nash. Eine neue Liebe ist toll,keine Frage. Aber angesichts der Tatsache, dass sie offenkundig weiß, ob und wer als nächstes sterben wird, finde ich das doch ein wenig paradox. Nichtsdestotrotz hat mir die dickköpfige Kaylee gut gefallen. Denn als endlich mal ihre Gabe zu ihr durchgedrungen ist, wurde Kaylees Angst und Unsicherheit darüber sehr glaubhaft dargestellt. Die Story an sich hat mir auch gut gefallen, es geht fast durchgängig rasant her. Und nicht nur Kaylees Bestimmung spielt hier eine Rolle, sondern auch ihre Vergangenheit - ein weiterer Pluspunkt, der mich ans Buch gefesselt hat.

Der Schreibstil war sehr locker gehalten, da hier aus der Ich-Perspektive von Kaylee geschrieben wurde. Ihre Gedankengänge waren meist gut nachvollziehbar und die gesamte Geschichte schien mir gut durchdacht. Lediglich das Ende fand ich dann doch etwas rapide abgearbeitet.

Ansonsten aber eine sehr tolle, frische Story. Freue mich schon auf Band 2!