Rezension

Entscheidung zwischen Liebe und Gewissen

Die Unteilbarkeit der Liebe -

Die Unteilbarkeit der Liebe
von Jennie Fields

Bewertet mit 4 Sternen

Wir befinden uns in Chicago im Jahr 1950, fünf Jahre nach Beendigung des schrecklichen zweiten Weltkrieges. Rosalind Porter ist die Hauptperson – attraktiv (wie Hedy Lamarr, ein bekannter Filmstar der damaligen Zeit), 30 Jahre alt und von Beruf Wissenschaftlerin, Kernphysikerin. Sie war als einzige Frau in einem Männerteam am Manhattan-Projekt beteiligt, an der Entwicklung und dem Bau der Atombombe. Vom Leben und der Liebe arg enttäuscht und verraten, arbeitet sie nun als Schmuckverkäuferin. Ihr Job als hochqualifizierte Wissenschaftlerin wirkt wie aus einer weit entfernten Vergangenheit. Doch diese holt sie bald ein und ihr Leben wird durch zwei Männer durcheinandergewirbelt. Der eine heißt Thomas Weaver, ist ihre einstige große Liebe und der andere Charlie Szydlo, ein FBI-Agent. Sie steht erneut vor einer großen Herausforderung. Wie entscheidet Rosalind?

Der Roman wurde aus der Sicht von Rosalind und Charlie geschrieben. Der Schreibstil ist sehr feinsinnig und ergreifend. Ich konnte mir die Protagonisten in den jeweiligen Situationen gut vorstellen. Die Geschichte empfand ich nie als langweilig, aber hier und da wiederholten sich Geschehnisse. Einige der Liebesszenen waren mir etwas zu überzogen dargestellt, fast schon nahe am Kitschigen. Sehr gut herausgearbeitet fand ich, wie Rosalind zudem mit ihrem Gewissen zu kämpfen hat. Widerstreitend sind ihre Gefühle zu den beiden Männern. Sie schwankt zwischen Verantwortung, Pflichtbewusstsein, Selbstachtung und auch Moral. Konflikte gibt es zuhauf, die die Hauptpersonen und einige Nebenfiguren auszutragen haben.

Jenny Fields schreibt authentisch über große Themen, beleuchtet die historischen Hintergründe und befasst sich intensiv mit den Gefühlen ihrer Protagonisten.

4 von 5 Sternen