Rezension

Spannender als gedacht...

Die Unteilbarkeit der Liebe -

Die Unteilbarkeit der Liebe
von Jennie Fields

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn man genau hinsieht...

... sind manche Sachen anders als man denkt.
Man sieht eine Frau, die in einem Geschäft Schmuck verkauft und würde nie damit rechnen, dass diese Frau Wissenschaftlerin war und am Bau der Atombombe beteiligt war.
Für mich lebt dieses Buch von genau diesen Überraschungen. Rosalind, die die Hauptperson in diesem Buch ist führt ein unglückliches Leben, weil sie ihre Anstellung als Wissenschaftlerin verloren hat. Zeitgleich trennte sich ihr Partner Weaver von ihr und sie fiel in ein tiefes Loch und fand den einzigen Halt bei ihrer Schwester Louisa und ihrer Familie. Zwar ist das Verhältnis von den Schwestern zueinander nicht das beste, aber doch ist sie eine verlässliche Stütze in Rosalinds Leben.
Auf einmal verändert sich für Rosalind alles als Weaver wieder ihrem Leben auftaucht. Und dann taucht noch ein FBI Agent auf, der ihr berichtet, dass Weaver geheime Informationen zum Bau der Atombombe weitergegeben haben soll. Informationen zu dem Projekt, an dem sie mitgearbeitet hat und zu dem sie die Schuldgefühle noch heute verfolgen. Was soll sie nun tun? Weaver Informationen entlocken und ihn verraten? Aber wie steht es um ihre Gefühle? Will sie noch immer mit ihm zusammen sein?
Mir hat gut gefallen, dass alles anders scheint, als es ist. Jeder der Charaktere hat sein Päckchen zu tragen und das ist nicht immer einfach. Und eigentlich ist bei näherem hinsehen keiner so wirklich glücklich über seine Lebenssituation, aber auch irgendwo starr vor Angst, jemanden zu nah an sich zu lassen weil man eventuell verletzt werden könnte. Mir haben die Charaktere in dem Buch richtig gut gefallen und ich fand es viel spannender zu lesen als ich gedacht hätte. Zwischendurch konnte ich das Buch nicht mehr weglegen.
Auch wenn das Frauenbild dieser Zeit erschreckend ist, ist es nun mal die Realität gewesen und das Buch zeigt auf, wie unglücklich die Frauen in dieser Zeit waren. Das es ihnen nicht reicht "Hausfrau und Mutter" zu sein. Dass sie sich mehr wünschen.
Aber auch, dass die Beziehungen zueinander durch diese überfüllten Wünsche nicht einfacher sind.
Man wünscht sich bis zum Schluss, dass eindach alle Charaktere ihren Weg finden. Und vor allem glücklich werden.