Rezension

Enttäuschend

Tiere - Simon Beckett

Tiere
von Simon Beckett

Bewertet mit 2.5 Sternen

~~Dieses Buch war für mich absolut anders als erwartet. Leider im negativen Sinn!

Ich bin davon ausgegangen, dass es ein recht brutaler Thriller ist, der die meiste Zeit im Keller bei den „Mitbewohnern“ spielt und es gibt zwar ein paar Szenen, die nicht so „schön“ sind, aber die halten sich relativ in Grenzen. Auch die Zeit, die Nigel im Keller verbringt, ist gar nicht so groß! Die Hälfte der Zeit kümmert er sich um seine Arbeitskollegen Karen und Cheryl und später auch um Pete, welche sich verhalten wie der letzte Dreck! Cheryl versucht zwar noch ein bisschen nett zu sein, aber eigentlich sind alle drei einfach nur unsympathisch, gemein und verhalten sich, als wären sie 12. Man muss wissen, dass Nigel offenbar geistig etwas zurückgeblieben ist und Cheryl total toll findet, sodass er das alles erträgt und das finden die drei offenbar richtig witzig. Das geht gar nicht!

Ich bin davon ausgegangen, dass im letzten Drittel noch mal ein heftiger Wendepunkt kommt, der kam aber leider nicht. Plötzlich war das Buch vorbei, das Ende bleibt absolut offen und es wurde nichts, aber wirklich gar nichts erklärt. Das hat mich fassungslos und enttäuscht zurückgelassen.

Die Ich-Perspektive, aus der das Buch erzählt wird, hat leider auch nicht geholfen, Spaß beim Lesen zu haben. Ich vermute sie sollte Nigel sympathisch wirken lassen und sicherlich ist auch nicht der typische Bösewicht, trotz seiner Handlungen, die man definitiv als böse bezeichnen kann, aber ich konnte mich auch nicht so richtig in ihn hineinversetzen. Ich konnte seine Beweggründe zwar verstehen, aber absolut nicht nachvollziehen. Ich fand das alles einfach überhaupt nicht berechtigt und habe dadurch den Sinn nicht so wirklich verstanden.

Da der Schreibstil recht spannend ist und irgendwie einen Sog ausübt, vergebe ich 2,5 Sterne, aber empfehlen kann ich das Buch absolut gar nicht.