Rezension

Erhebung von Stephen King

Erhebung - Stephen King

Erhebung
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt (Übernommen):

Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.
In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.

 

Meine Meinung:

Ich kenne bereits ein paar Bücher von Stephen King und muss daher im Voraus sagen, dass dies ein relativ dünnes Büchlein ohne gruslige Elemente ist. Man kann also keine Geschichte wie „Es“ erwarten, da dieses Buch zum Nachdenken anregt und beschreibt, wie Vorurteile überwunden werden können. Ich bin ein Stephen King Fan und auch dieses Buch konnte mich überzeugen, obwohl meine Erwartung einer Geschichte mit Horrorelementen nicht erfüllt wurde. Aber Stephen King konnte mich mit der Handlung wirklich überraschen und dennoch mitreißen und zum Nachdenken anregen.

Der Schreibstil von Stephen King ist flüssig und bildlich. Die Handlung konnte mich sofort in ihren Bann ziehen und hat mir beim weiteren Lesen immer besser gefallen. Aufgrund der Kürze des Buches gibt es nur wenige Charaktere, diese sind allerdings authentisch und wirken mit ihren Problemen sehr menschlich. 

 

Mein persönliches Fazit:

Für mich sind typische Stephen King Bücher gruslig, enthalten Horrorelemente und sind dicke Wälzer. Dies ist in diesem Buch allerdings nicht der Fall. Die kurze Geschichte regt zum Nachdenken an und kann vor allem durch die bildlichen Beschreibungen überzeugen. Ic hätte mir allerdings mehr zur Auflösung gewünscht. Das Ende konnte ich daher leider nicht komplett begeistern. „Erhebung“ erhält von mir 4 Sterne!