Rezension

Erschütternde Lebensgeschichte der Banatschwäbin Anna

Das letzte Versprechen -

Das letzte Versprechen
von Hera Lind

Bewertet mit 5 Sternen

Das kunstvoll gezeichnete Buchcover zeigt die Verabschiedungsszene von Anna, die im Vordergrund von ihrer Großmutter liebevoll im Arm genommen wird während im Hintergrund Amalie, Annas Mutter, von den Soldaten zum Kohlebergwerk nach Sibirien deportiert wird. Abwechselnd wird das brutale Schicksal von Amalie seit der Zwangsdeportation durch die Russen (sowie im Rückblick ihre eigene Kindheit) und das ebenfalls unmenschliche Leben von Anna, deren Großmutter nicht von der Seite weicht und ihr somit einen menschlichen Halt gibt, jeweils in der Ich-Form erzählt. Mit dieser Erzähltechnik schafft es Hera Lind sehr geschickt, dass man das Buch kaum weglegen kann, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit Anna, Amalie und Großeltern weitergeht. Ich finde es eine tolle Idee, einen Auszug aus dem Goldenen Tagebuch von Anni Eckhard im Klappentext innen hinten zu veröffentlichen.

Fazit:

Mir hat der flüssige und leicht zu lesende Schreibstil von Hera Lind, die sich dieser Geschichte angenommen hat, sehr gefallen und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, auch wenn es inhaltlich „schwer zu verdauen“ war.

Ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.