Rezension

ein langer Weg

Das letzte Versprechen -

Das letzte Versprechen
von Hera Lind

Dieser Roman veranschaulicht das grausame Schicksal der Banatdeutschen während und nach dem zweiten Weltkrieg. Dabei dienten die privaten Aufzeichnungen einer Überlebenden als Grundlage. Die Familie der kleinen Anni wird zum Ende des Zweiten Weltkrieges auseinandergerissen. Die Mutter wird für 5 Jahre in ein Arbeitslager nach Sibirien verschleppt , während die 5-jährige Tochter in ein Kinderheim verfrachtet wird. Für Alle beginnt ein jahrelanger Überlebenskampf mit vielen Entbehrungen bis nach 5 Jahren ein Neuanfang in Deutschland möglich erscheint.

Der Schreibstil der Autorin weist viele große Zeitsprünge in verschiedenen Richtungen auf. Die Geschichte dieser Familie wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven wiedergegeben. Die unterschiedlichen Erzähler verwenden auch altersentsprechend unterschiedliche Erzählstile, die leider teilweise nicht authentisch erscheinen. Der Großvater der Familie verfaßt später immer wieder Gedichte in denen er seiner verlorenen Heimat nachtrauert. Nur seine Enkelin erkennt den wahren tieferen Wert dieser poetischen Texte. Diese Gedichte lassen den Leser etwas von der Tiefe des Verlorenen erahnen. Die Grausamkeiten, die an den Donauschwaben verübt worden sind, führt später bei den Überlebenden zu einer inneren Kälte. Jeder muss funktionieren und da ist kein Platz für Trauer oder andere Gefühle. Für eine Aufarbeitung der Erlebnisse ist kaum Zeit. Es muss eine neue Zukunft erarbeitet werden. Gedichte haben da keinen Platz.

Es ist wichtig, dass solche historischen Begebenheiten nicht in Vergessenheit geraten .