Rezension

Es fehlte an Tiefgang...

When We Dream - Anne Pätzold

When We Dream
von Anne Pätzold

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe sehr widersprüchliche Gedanken zu "When We Dream"!

Ein Buch, das ich zuerst gar nicht lesen wollte, ist "When We Dream" von Anne Pätzold. Ganz einfach nur aus diesem Grund, da mich die Thematik leider überhaupt nicht interessiert hat. Doch aufgrund der vielen positiven Rezensionen, bin ich neugierig geworden und wurde eines besseren belehrt!

"When We Dream" ist eine typische New Adult-Geschichte, die mit einer Wohlfühl-Atmosphäre und authentischen Charakteren überzeugt. Auch der Schreibstil von Anne Pätzold war sehr angenehm zu lesen. Er wirkte erfrischend und passte zur Geschichte. Doch trotz dieser Punkte, habe ich auch einiges an Kritik.

Zum einen gefällt mir persönlich das Cover überhaupt nicht. Es ist natürlich Geschmackssache, weshalb ich dies nicht kritisiere. Ich habe gehört, dass es von dem CD-Album einer koreanischen Band inspiriert sein soll. Natürlich fühlt man dieses Cover viel mehr, wenn man sich damit beschäftigt hat und diese Musikrichtung hört. Insgesamt ist das Cober zwar hübsch, aber trifft nicht meinen Geschmack.

Die Charaktere wirkten authentisch auf mich, wobei sie öfter auch auswechselbar waren und noch besser ausgearbeitet hätten sein können. Vor allem bei Protagonistin Ella hatte ich das Gefühl, dass sie keine besonderen Fähigkeiten, Hobbys oder Sonstiges hatte. Sie hat bloß ständig Essen in sich gestopft, was ich sehr langweilig fand. Ella's Charakter ist meiner Meinung nach sehr schwach. Wenn ich versucht habe, mir sie vorzustellen, hatte ich kein Bild vor Augen. Der männliche Protagonist hingegen war schon spannender, wobei man ihn auch mit einem britischen oder französischen Sänger hätte austauschen können. Außerdem konnte ich zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen, was ein Rockstar an einer so langweiligen Person wie Ella findet.

Mit der Handlung konnte ich mich nicht identifizieren. Lange Zeit war mir nicht klar, wie alt die Geschwister von Ella sind. Auch nicht nachvollziehbar war für mich, dass Ella ihren Schwestern nicht von Jae-yong erzählt hat. Die einzigen Charaktere, die mich so richtig mitreißen konnten, waren Liv und Mel. Das Buch würde ich als Young Adult einordnen. Hierbei hat mir ganz gut gefallen, dass die Charaktere nicht aller drei Seiten übereinander hergefallen sind. Allerdings hätte ich mir schon ein paar mehr leidenschaftliche Szenen gewünscht. Das Ende wirkte ziemlich gestellt auf mich. Es war irgendwie vorhersehbar und unnötig.

Zusammenfassend kann ich nur anmerken, dass "When We Dream" unterhaltsam ist und ganz niedlich. Ich bin ein wenig enttäuscht und am überlegen, ob es sich lohnt, die Reihe fortzusetzen. Ich glaube, dass ich noch nie eine so widersprüchliche Rezension geschrieben habe... Letztendlich handelt es sich um eine Geschichte, die man für Zwischendurch lesen kann, aber empfehlen würde ich es euch nicht.