Rezension

Niedliche Lovestory, die mich leider nicht komplett überzeugen konnte

When We Dream - Anne Pätzold

When We Dream
von Anne Pätzold

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Das Leben der neunzehnjährigen Ella verläuft nach dem Tod ihrer Eltern eher unauffällig. Sie lebt mit ihren beiden Schwestern zusammen, studiert und verbringt ihre Zeit am liebsten mit einem guten Buch oder ihrem Zeichenblock. Als sie durch einen Zufall Jae-yong kennen lernt, K-Pop-Star und Mitglied der Band NXT, steht ihre Welt plötzlich Kopf. Ella ahnt nämlich nichts von seiner Berühmtheit und genießt einfach nur die Schmetterlinge im Bauch, die die Chats mit Jae-yong auslösen – Während er sich freut, endlich einmal als Jae-yong und nicht als gefeierter Held der K-Pop-Szene wahrgenommen zu werden.

 

Meine Meinung

Der Schreibstil von Anne Pätzold hat mir wirklich sehr gut gefallen, weil er sich so schön und locker lesen lässt.

Auch das Cover finde ich sehr schön gestaltet, und die Farbverläufe gefallen mir im direkten Vergleich mit den zwei anderen Teilen der Reihe bisher am besten.

Bei der Protagonistin Ella werden leider ein paar Klischees des Genres bedient, was ich hier aber überraschenderweise gar nicht so tragisch oder störend fand. Der Tod ihrer Eltern, die daraus resultierende schwierige Lebenssituation und ihre Vorliebe für Ruhe und Bücher sind zwar schon wichtige Teile der Handlung, haben in meinen Augen aber nicht die Stimmung durch eine etwaige zu aggressive Betonung zerstört. An sich fand ich sie nämlich sehr sympathisch und könnte mir gut vorstellen, mich mit jemandem wie ihr über Bücher unterhalten zu wollen.

Was ich ein wenig fragwürdig fand, war Ellas komplette Ahnungslosigkeit in Bezug auf K-Pop. Obwohl ihre jüngere Schwester ein wirklich großer Fan dieser Musik ist, scheint Ella nicht einmal zu wissen, was das ist und das so etwas überhaupt existiert. Dass sie deshalb auch als scheinbar einziger Mensch nicht weiß, dass Jae-yong ein Star ist und er daraufhin auch weiterhin mit ihr in Kontakt bleibt, war dann schon fast eine logische Schlussfolgerung.

Insgesamt liegt der Fokus dieser Geschichte nicht ausschließlich auf der wirklich schwierig zu realisierenden Beziehung der beiden. Stattdessen spielen auch Themen wie Freundschaft, Familie und Selbstfindung eine große Rolle, was im Rahmen einer Trilogie so sicherlich ganz gut umgesetzt ist, das Lesen der beiden nächsten Bücher dadurch aber auch fast schon zwingend notwendig macht, wenn man wirklich etwas von der Liebesgeschichte lesen möchte.

Als Reiheneinstieg macht When we dream also auf jeden Fall Lust auf mehr, auch wenn die Fortsetzungen gerne ein wenig mehr Fokus auf die Lovestory der beiden Protagonisten legen dürfen.

 

Fazit

When we dream ist ein schöner Auftaktband der Love – NXT – Trilogie und der fiese Kliffhanger zwingt mich eigentlich schon dazu, auch die beiden Folgebände sofort lesen zu wollen. Auch wenn in diesem Buch so einige Klischees bedient werden, frischt der K-Pop Aspekt die ganze Sache ein wenig auf und macht diese Geschichte zu einem wirklichen Wohlfühlbuch.

Dafür vergebe ich vier Bücherstapel.