Rezension

Es versprüht einen ganz besonderen Charme

Outlander - Feuer und Stein
von Diana Gabaldon

Inhalt

Im Jahre 1946 begibt sich die englische Krankenschwester Claire Randall zusammen mit ihrem Mann nach Schottland um deren Liebe in den zweiten Flitterwochen wieder aufleben zu lassen. Doch dann betritt sie einen Steinkreis, wird ohnmächtig und landet im Jahre 1743. Ohne zu wissen, ob sie jemals wieder nach Hause zurückkehren kann, ist sie eine Fremde in einer fremden Zeit...

Meine Meinung

Ich muss gestehen, dass ich die Highlander-Reihe bisher nicht gelesen habe und eher einen Bogen darum gemacht habe. Erst durch die Fernsehserie wurde ich so richtig neugierig darauf und wollte, da ich ein riesen Schottland-Fan bin, nun auch das Buch lesen. Deshalb kann ich diese Ausgabe nicht mit früheren Ausgaben und der anderen Übersetzung vergleichen und nur meine Meinung zu dieser Ausgabe wiedergeben.

Diese Ausgabe finde ich alleine schon von der Gestaltung her sehr gelungen, auch wenn ich sonst eher ein Fan von Hardcover-Ausgaben bin. Und es beginnt direkt toll mit ein paar Worten der Autorin an die Leser und einem Vorwort über Menschen, die verschwinden. Dann begleitet man Claire und ihren Mann Frank bei ihrem Aufenthalt in Schottland und schließlich ihre Reise in die Vergangenheit.
Von der ersten Seite an konnte es mich fesseln, egal ob durch die Beschreibungen Schottlands, Claires Gefühlen oder dem insgesamt spannenden Plot. Vor allem als Claire in der Vergangenheit landet, Franks Vorfahren trifft und Jamie und seinen Leuten begegnet konnte ich kaum mehr aufhören zu lesen und das, obwohl das Buch viele Seiten hat und ich sonst eher dünnere Bücher lese.

Allerdings habe ich einen Kritikpunkt und dieser wiegt für mich so schwer, dass ich dem Buch nicht die volle Punktzahl geben kann. Im Laufe des Buches verliebt sich Claire in Jamie, dem sie in der Vergangenheit begegnet. Zwar geschieht das eher schleichend und ihre Gefühle ändern sich authentisch, aber zu Beginn möchte sie nur zu ihrem Mann Frank zurück und irgendwann nicht mehr. Wäre sie nicht schon zuvor verheiratet gewesen, hätte ich diese ganze Entwicklung toll gefunden, doch so gefiel es mir nicht, denn ich glaube noch daran, dass man seinem Mann treu ist und versucht auf immer mit ihm zusammen zu sein. Das mag vielleicht altmodisch sein, aber so ist meine Meinung in dem Punkt.

Dennoch gefiel mir das Buch richtig gut und vor allem die geschichtlichen Aspekte sind wunderbar in dem Plot enigearbeitet, ohne dass die Handlung darunter leidet.
Der Schreibstil, bzw. die Übersetzung ist gut zu lesen und die Begriffe wirken auf mich angemessen. Die Sprache passt zu der Zeit in der das Buch spielt und alles wird überzeugend geschildert. Der Plot wird aus der Ich-Perspektive von Claire beschrieben, was ich sehr passend finde, da ich so ihre Gefühle hautnah miterleben konnte.

Claire als Protagonistin mochte ich sehr, denn sie ist eine starke Frau, die sich auch nicht in einer von Männern dominierten Zeit unterkriegen lässt und sich zu helfen weiß. Und auch Jamie mochte ich sehr, denn er ist ein toller Mensch, der für seine Liebsten alles tun würde.
Und auch sonst gibt es unglaublich viele tolle Charaktere, die das Buch zu etwas Besonderem machen und allesamt überzeugend ausgearbeitet sind.

Das Ende ist in sich abgeschlossen, bietet aber viel Raum für eine Fortsetzung und ich freue mich schon sehr darauf die anderen Bücher der Reihe zu lesen, denn nach diesem gelungenen Einstieg muss ich einfach wissen, wie es weitergeht. Es ist ein tolles historisches Abenteuer in den Highlands und versprüht einen besonderen Charme.

Fazit

"Outlander- Feuer und Stein" konnte mich mehr als neugierig auf den Rest der Reihe machen. Ich liebe Schottland und das Schottland der Vergangenheit versprüht einen ganz besonderen Charme. Vor allem die Charaktere des Buches, aber auch der spannende und faszinierende Plot konnten mich begeistern. Einzig, dass Claire zuvor schon verheiratet war, hat mich gestört.
Dennoch kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.