Rezension

Etwas besser als Band 2, aber dennoch schwach

The Selection: The One. Selection - Der Erwählte, englische Ausgabe - Kiera Cass

The Selection: The One. Selection - Der Erwählte, englische Ausgabe
von Kiera Cass

Nur für Hardcore-Schnulzen-Fans geeignet, die viel Wert auf Happy End, wenig auf Charaktere und Story legen. 2 1/2 Sterne.

Inhalt

Im letzten Band der Trilogie rund um America geht es natürlich hauptsächlich darum, für wen sie sich entscheiden wird: Maxon oder Aspen. Die Reality-Show, in der Prinz Maxon sich wie beim Bachelor für eine Frau entscheiden muss, geht langsam zu Ende. Nur noch vier Kandidatinnen sind im Rennen. Und damit nicht genug, droht dem Königreich Gefahr durch die Rebellen.

Meine ausführlichere Meinung

Fange ich doch zuerst einmal mit dem Positiven an: nachdem ich Band 2 einfach nur furchtbar fand (meine Rezension dazu findet sich hier), konnte mich Band 3 überraschen, indem er tatsächlich ein wenig besser war.

America war keine furchtbare Heulsuse mehr - auch wenn sie für meinen Geschmack immer noch zu weinerlich war, aber wenigstens heißt es nun meist "she blinked back her tears", anstatt dass sie sich immer gleich heulend aufs Bett wirft.

Auch das total überzogene Hin und Her ("Max? Aspen? Nein, Max! Nein, Aspen! Ganz sicher! - Oder doch Max?") vom Vorgängerband hat sich Gott sei Dank endlich erledigt und die gute America legt sich sogar relativ früh nun doch endlich mal auf einen Kerl fest - und bleibt dabei. Hallelujah!

Aber das war es dann auch schon so ziemlich mit den positiven Dingen. Die eigentliche Welt bzw. der Konflikt mit den Rebellen ist nur halbherzig ausgearbeitet und für mich nicht überzeugend. Aber he, auch nicht so wichtig, da diese Szenen eh meist nur einen "schönen" Anlass für Rettungsaktionen, Liebesschwüre bzw. ein bisschen Drama liefern. Ich finde es ja schon bedenklich, wenn die diversen Kleider ausführlicher beschrieben werden als der eigentliche zentrale Konflikt, aber gut. Man könnte ja auch sagen, wenigstens bleibt die Autorin hier konsequent. 

Ansonsten sind die Charaktere oft recht seltsam: gerade die Interaktion zwischen Maxon und America hat mich oft genervt. Hallo, so viele Missverständnisse? Kommuniziert halt mal richtig miteinander! Und auch die Entwicklung von Celeste sowie Aspen passte für mich überhaupt nicht. Doch auch die Königin war für mich unstimmig. Egal, alles nicht so wichtig.

Dafür gab es haufenweise Schmachtmomente, Liebesschwüre und ein ultimatives Happy End. Gut, ein wenig Krieg und ein paar Tote gab es auch, aber he, die waren ja alle nicht so wichtig. Hauptsache, America hat ihren Typen gekriegt.

Fazit

Ein in sich konsequenter Reihenabschluss mit Happy End, in dem aber der eigentliche Konflikt zu kurz kommt, alles absolut vorhersehbar ist und manche Charaktere eine für mich nicht nachvollziehbare Entwicklung durchmachen. Wer hübsche Kleider liebt und Schmachtmomente, wird es lieben! Wer Wert auf Logik legt, wohl eher nicht.