Rezension

Filmreifer Antarktis-Thriller

The Dark -

The Dark
von Emma Haughton

Nach Anfangsschwierigkeiten hat mich dieser Thriller doch noch eiskalt gepackt und total mitgerissen.

Was war das bitteschön für eine wilde Lesereise? Nachdem ich den Klappentext von "The Dark" gelesen hatte, stand fest: Diesen Thriller will ich unbedingt lesen. Mit extrem hohen Erwartungen bin ich ins Buch gestartet. Was kam, war erst mal Ernüchterung. Aber dann…
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Ein kurzes Wort zum tollen Cover: Es spielt genial mit Licht- und Schatten-Effekten. Hinzu kommt mit den "spürbaren" Eiskristallen auch noch eine tolle Haptik. Das stimmt schonmal auf die Atmosphäre im Buch ein.
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Ein Mord. 12 Verdächtige. 24 Stunden Dunkelheit. Ha, und da hatte er mich, der Klappentext. Allerdings hat es dann gute 150 Seiten gedauert, bis bei mir der Knoten geplatzt ist. Das Setting ist MEGA. Aber ich musste mich doch erst mal in dieser fremden Welt einer Forschungsstation in der Antarktis orientieren und auch die unterschiedlichen Charaktere kennenlernen. Bis dahin war es eher ein "Hmmm"-Buch. Dann hatte ich aber plötzlich diesen WOW-Effekt. Und von da an konnte ich den Thriller nicht mehr aus der Hand legen.
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"Die Antarktis ist ein gefährlicher Ort, kein Zweifel. Aber das hier sieht allmählich nach mehr als nur einem Zufall aus." (Zitat S. 288)
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Erzählt wird die Story komplett aus der Sicht der Ärztin Kate. Die Frau flüchtet vor Problemen und muss sich als "Neue" erst mal auf der Station einarbeiten. Schließlich findet sie auch noch heraus, dass ihr Vorgänger unter mysteriösen Umständen gestorben ist. Kate steckt ihre Nase tiefer in die Sache. Ja, und dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse. Holla die Waldfee - was hier alles passiert …
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Fazit: "The Dark" ist ein Agatha Christie Locked-Room 2.0. Nach Anfangsschwierigkeiten hat mich der Thriller eiskalt erwischt. Ich bin in geradezu halsbrecherischem Tempo durch die Story geschlittert. Das Kopfkino lief irgendwann auf Hochtouren. Letzendlich konnte mich das Buch doch noch total begeistern.