Rezension

Eiskalte Spannung

The Dark -

The Dark
von Emma Haughton

Bewertet mit 5 Sternen

Kate ist 35 und Ärztin - und hat ein schweres Trauma. Ob die Idee, ausgerechnet in einer Forschungsstation in der Antarktis aus dem alten Leben auszubüxen, so gut war?
Eine Station, in der im Winter komplette Dunkelheit vorherrscht (also draußen, drin gibt es natürlich Kunstlicht), kein Tageslicht über Monate - wenn man Angst vor der Dunkelheit hat?
Und dann noch mit einer winzig kleinen Crew, die man nicht kennt.

Tja. Wirklich durchgängig sympathisch ist die Truppe schon zu Beginn nicht. Dann häufen sich aber Todesfälle und es wird klar, das kann kein Zufall sein...

Das war ein sehr gruseliges Setting. Keine Ahnung, wie das Leben auf so einer Forschungsstation in der Antarktis wirklich ist, ob das so ist - es hat sich auf jeden Fall sehr, sehr echt gelesen. Die Atmosphäre fand ich sehr eindrucksvoll beschrieben.
Diese anfangs noch latente Gefahr und dann noch Kate, die auch keine Musterärztin aus dem Bilderbuch ist - ich fand das Buch sehr spannend.
Für mich war die Kälte, Dunkelheit und die Abhängigkeit von der Technik zum Überleben ein Rahmen, der es besonders gemacht hat.

Einen Stern Abzug habe ich ursprünglich vorgenommen, da ich das Motiv, nicht wirklich plausibel fand und vermisst habe, dass man von den eigentlichen Forschungstätigkeiten so gut wie gar nichts erfahren hat.
Ein klein wenig (hüstel) unglaubwürdig war es schon auch, welche Superkräfte sich auf einmal entwickelt haben, aber hej, es ist ein fiktiver Thriller und das ist mir auch erst nach dem Lesen aufgefallen. Währenddessen war ich voll im Eis gefangen. Ich habe dann final den fünften Stern doch noch vergeben, weil mich das Buch so unterhalten hat, dass mir die kleinen Kritikpunkte im Gesamturteil egal sind.

Ein super Winterthriller!