Rezension

Spannend und eisklat

The Dark -

The Dark
von Emma Haughton

Bewertet mit 4 Sternen

Kate ist Notärztin und als sie das Angebot erhält, als Ärztin auf der Forschungsstation in der Antarktis  zu arbeiten, zögert sie nicht lange und sagt zu. Sie erfährt, dass sie den verstorbenen Jean-Luc ersetzen soll, der bei einem tragischen Unfall im Eis ums Leben kam. Als dann die ewige Dunkelheit im Eis über sie hereinbricht, kommen die Teammitglieder der Station an ihre Grenzen. Zudem findet Kate Informationen, dass Jean-Lucs Tod möglicherweise kein Unfall war. Ist der Mörder noch immer unter ihnen?

Vorab muss ich gestehen, dass ich Thriller aus dem ewigen Eis besonders mag und dieser hier gefiel mir sehr gut.
Kate ist ein interessanter Charakter, der eine ansprechende Vorgeschichte hat, die nach und nach in der Handlung ans Licht kommt. Sie ist sehr sympathisch, auch wenn ich ihr in einem Punkt absolut nicht zustimmen kann oder ihr Verhalten gut heißen mag. Das ist auch schon das Einzige, was ich an diesem Thriller nicht so gut finde. Sonst ist sie absolut glaubhaft und realistisch gezeichnet.
Auch die Teammitglieder sind realistisch dargestellt, jeder ist auf seine ganz eigene Art toll und ansprechend.
Der Schreibstil gefiel mir besonders gut, er lässt sich flüssig und gut lesen und beschert einen sehr angenehmen Lesefluss.
Die Handlung ist sehr glaubhaft beschrieben. Oft hatte ich das Gefühl in der Dunkelheit mit Kate und den anderen gefangen zu sein, die Kälte zu spüren, wenn sie draußen unterwegs waren und die Wärme des Tees zu genießen.
Die Autorin hat mich persönlich lange im Dunklen tappen lassen, immer, wenn ich gerade dachte, dass ich dem Geheimnis auf der Spur bin, hatte sich diese zerschlagen und eine neue Wendung brachte mich auf völlig neue Gedanken.
Toll fand ich, die Beschreibungen der Forschungsstation, die für mich sehr glaubwürdig rüber kamen, so wie es geschildert wurde, hatte ich das noch nicht gesehen oder gewusst.
Die Spannung baut sich nach und nach auf, immer wieder gibt es Spannungspitzen, die dann jedoch wieder abfallen, um sich im Folgekapitel wieder aufzubauen, was ich sehr gut fand. Am liebsten hätte ich das Buch gar nicht aus der Hand gelegt.
Alles in allem ein spannender und realistischer Thriller, der mir nicht nur Beklemmungen und Herzrasen verursacht hat, sondern auch einige sehr angenehme Lesestunden.