Rezension

Gelungene Neuinterpretation des Märchens "die sechs Schwäne"

Die sechs Kraniche 1: Die sechs Kraniche
von Elizabeth Lim

Bewertet mit 4 Sternen

Bis vor wenigen Jahren kannte ich das Märchen "Die sechs Schwäne" gar nicht. Durch Zufall stieß ich auf ein Buch, das ebenfalls das Märchen zur Grundlage hatte. Deshalb hat mich auch Elizabeth Lims "Die sechs Kraniche" gleich interessiert.

Prinzessin Shiori soll Takkan heiraten, möchte dies jedoch nicht tun. Als sie versucht, dem Kennenlernen mit ihm zu entgehen, verwendet sie versehentlich Magie, welche jedoch in Kiata verboten ist. Ihre Stiefmutter belegt sie und ihre Brüder daraufhin mit einem Fluch: ihre Brüder werden in Kraniche verwandelt, die fortan nur nachts wieder ihre menschliche Gestalt annehmen können. Shiori darf nicht mehr sprechen, da sie ansonsten das Leben ihrer Brüder aus Spiel setzt. Außerdem muss sie mit einer Schale auf dem Kopf durchs Leben gehen.

Das asiatische Setting hatte ich bei der Geschichte nicht erwartet und musste mit den ungewöhnlichen Namen und den anderen Gebräuchen erst einmal warm werden. Als Hörbuch war das für mich auch etwas herausfordernder als es vermutlich mit einem Printexemplar gewesen wäre. Nachdem diese Hürde jedoch gemeistert war, fand ich die Geschichte und die Ausgestaltung des Märchens spannend und fesselnd zugleich. Die Sprecherin fand ich sehr gut passend für das Buch und mir gefiel ihre Interpretation der Figuren sehr gut.

Der Schreibstil von Lim gefällt mir insgesamt gut. Ab manchen Stellen klang es jedoch leider etwas holprig, was jedoch auch an der Übersetzung liegen kann.

Insgesamt hat mir das Buch jedenfalls gut gefallen und ich freue mich bereits auf die Fortsetzung!