Rezension

Braucht ein bisschen, um Fahrt aufzunehmen, aber dann ist es einfach großartig

Die sechs Kraniche 1: Die sechs Kraniche
von Elizabeth Lim

Bewertet mit 4 Sternen

Elizabeth Lim ist eine Meisterin der Geschichten, dass war mir relativ schnell klar, als ich Ein Kleid aus Seide und Tränen verschlungen habe. Und auch den Nachfolger fand ich ganz fantastisch, weshalb ich nun auch den Auftakt ihrer neuen Reihe unbedingt lesen wollte.

Und damit hatte ich dann tatsächlich so meine Anlaufschwierigkeiten, denn die ersten 150 Seiten waren zwar gespickt mit kulinarischen und exotisch anmutenden, wie fantastischen Details, aber sie zogen sich für meinen Geschmack auch recht in die Länge.

Es geht hier um Shiori, Prinzessin von Kiatan, die über magische Fähigkeiten verfügt, die in ihrem Land verboten sind. Als ihre Stiefmutter auf diese Kräfte aufmerksam wird, belegt sie Shiori mit einem Fluch, der nicht nur sie selbst, sondern auch ihre sechs Brüder trifft. Die Geschwister werden getrennt, die Brüder werden bei Sonnenaufgang zu Kranichen und Shiori hat nicht nur mit einem verdeckten Gesicht zu kämpfen, sondern sie darf auch keinen Laut von sich geben, um ihre Brüder nicht zu gefährden. Shiori begibt sich dennoch tapfer, mutig und entschlossen auf die Suche nach ihren Brüdern und nach einer Lösung, die den Fluch bricht. Dabei wird sie zusätzlich in eine weitreichende Verschwörung hineingezogen, bei der sie ausgerechnet in ihrem Verlobten, den sie nie gesehen und von dem sie eine sehr schlechte Meinung hat, Hilfe und Freundschaft findet.

Ich mochte die detaillierten Beschreibungen der Autorin sehr, ebenso wie die einzelnen Charaktere und die vielen fantastischen Elemente. Ab circa der Hälfte nimmt die Geschichte dann auch endlich an Fahrt und Spannung auf und ab da konnte ich auch kaum noch aufhören zu lesen. Wie schon in ihrer ersten Dilogie fand ich es auch hier ganz ganz großartig, wieviele Nebengeschichten und Sagen die Autorin in die Haupthandlung einflicht.

Und weil mich das Buch dann letzten Endes wirklich sehr unterhalten hat, es so eine magische Reise war und ich am Ende zweimal total überrascht wurde, vergebe ich 4 Sterne und spreche auf jeden Fall eine Leseempfehlung aus.