Rezension

Gelungener Auftakt

Herzblut - Gegen alle Regeln - Melissa Darnell

Herzblut - Gegen alle Regeln
von Melissa Darnell

Der Inhalt:

Als Kinder waren Savannah und Tristan beste Freunde, bis zu dem Tag, an dem er sie für immer mied. Nun leben die beiden in getrennten Welten und für Sav ist es die Hölle ihn jeden Tag auf der Jacksonville High zu sehen und nicht mit ihm reden zu können. Denn Tristan gehört zur elitären Clann-Clique und den Hass der anderen Clann-Mitglieder bekommt sie jeden Tag zu spüren. Als dann aber plötzlich dunkle Kräfte in Sav erwachen, offenbart ihr ihr Vater ein dunkles Blutsgeheimnis. Jetzt weiß sie auch, warum sie sich von Tristan fern halten soll, da auch die Clann-Leute magische Fähigkeiten haben, aber Savannah ist anders und kann für Tristan zur tödlichen Gefahr werden.

Meine Meinung:

Erstmal ist mir dieses wunderschöne Cover aufgefallen. Das Mädchen in dem weißen Kleid das auf dem mit roten Blättern bedeckten Boden liegt, ist wirklich ein Hingucker. Sehr stimmig dazu finde ich auch auf dem roten Cover den Titel des Buches und der Name der Autorin in weißer Schrift. Das rundet das ganze super ab und passt stimmig sehr gut zusammen. Mir gefällt das Cover sehr gut, da es nicht zu überladen wirkt, aber trotzdem noch etwas romantisches an sich hat. Auf jeden Fall ist es ein richtiger Hingucker, der bestimmt im Buchladen auffällt.

Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich schon sehr gespannt auf die Story, da es hierbei nicht nur um Vampire geht, sondern auch um Hexen und Mischwesen, sogenannte Dhampire. Denn so ein Dhampir ist Savannah. Ihr Vater ist ein Vampir und ihre Mutter eine Hexe. Was für Fähigkeiten sie hat und wie sie einsetzen kann, muss Sav selbst herausfinden, da ihre Mutter und ihre Großmutter ihr keine Zaubersprüche beibringen dürfen und ihr Vater keine große Hilfe zu sein scheint. So geschieht es, dass sich Sav ungewollt in so manche Schwierigkeiten manövriert, auch teilweise wegen ihrem unwiderstehlichen Vampirblick.

Savannah hat mir als Hauptprotagonistin sehr gut gefallen und war mir auf Anhieb sympatisch. Sie versteht einfach nicht, warum ihr ehemals bester Freund Tristan, plötzlich nichts mehr mit ihr zu tun haben darf, obwohl die beiden doch eine gewisse Anziehung füreinander empfinden. Als dann auch endlich das Geheimnis um Savannahs eigentliches Wesen gelüftet ist, erfährt sie auch endlich den Grund für die Ablehnung ihre Freunde und weiß das sie sich Tristan nicht nähern darf, da sie für ihn eine große Gefahr darstellt. Das die beiden sich dann aber trotzdem langsam wieder näher kommen, macht das ganze nur noch interessanter. Es zeigt, dass Sav doch menschlich ist und man sich gegen Gefühle einfach nicht wehren kann.

Auch Tristan hat mir sehr gut gefallen. Anfangs wirkt er etwas geheimnisvoll und arrogant, schnell stellt sich aber raus, dass hinter dieser Fassade ein ganz netter Kerl steckt. Tristan hat es nie verkraftet, dass er plötzlich den Kontakt mit Sav abbrechen musste, wobei er nicht mal den Grund dafür erfahren hat. Nun scheinen die angestauten Gefühle endlich nach draußen zu wollen und er fängt an, sich mit Savannah heimlich zu treffen. Sehr gut gefallen hat mir an Tristan seine Behaarlichkeit wo er sich nicht von dem was er will abbringen lässt und bis zum Schluss dafür kämpft. Auch seine Beschützerseite hat mir sehr gut gefallen und bei der ein oder anderen Szene musste ich doch recht schmunzeln und dachte mir nur: "Na, wenn du wüsstest."

Auch die Nebencharaktere waren in meinen Augen tiefgründig und sympatisch. Besonders angetan hat es mir Savannahs beste Freundin Anna, die mehr zu wissen scheint als sie zugibt und Tristans Schwester Emily, die doch nicht so schlimm ist wie sie dargestellt wird und mich immer wieder überrascht hat.

Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus der Sicht von Savannah, es gibt aber auch immer wieder einzelne Kapitel aus Tristans Sicht. Dies hat mir sehr gut gefallen, da man so beide besser kennen lernen konnte, die Handlungen nachvollziehbar waren und die beiden nicht zu blass wirkten. Der flotte und jugendliche Schreibstil macht dann den Rest und die Seiten fliegen nur so dahin. Ich muss ehrlich gestehen das ich das Buch binnen eines Tages gelesen habe, da ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte und es mich so gefesselt hat.

Im großen und ganzen hat mir der Roman sehr gut gefallen, allerdings habe ich auch zwei kleine Kritikpunkte. Der erste wäre das Geheimnis um die Vampire. Großartig erfährt man nichts von ihnen und muss sich mit Bruchstückchen zufrieden geben. Hier hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht, besonders auch, warum sie Savannah als Gefahr ansehen. Und der zweite Kritikpunkt ist das Ende. Der ganze Roman war so schön und dann kommt so ein Ende. Ich frage mich, wie kommt man auf so ein komisches Ende, wobei dies sicherlich gehörig Stoff für die Fortsetzung geben wird und diese dadurch bestimmt sehr spannend wird.

Mein Fazit:

Herzblut - Gegen alle Regeln ist ein gelungener Auftakt einer Fantasy-Reihe die wirklich Lust auf die Fortsetzung macht. Die sympatischen Charaktere, die spannende und fesselnde Handlung und die vielen Geheimnisse haben mir wunderschöne Lesestunden bereitet. Ich vergebe 4 Sterne