Rezension

Großartiger Krimi

Das Verstummen der Krähe - Sabine Kornbichler

Das Verstummen der Krähe
von Sabine Kornbichler

Bewertet mit 5 Sternen

Kris Mahlo ist Nachlassverwalterin und bezeichnet sich selbst gern als - Anwälting der Toten - sie lebt mit ihren Eltern, ihrem Freund und der Mieterin der Scheue, welche als Trödelladen dient, auf einem abgelegenen Hof, jeder bewohnt dort seine eigene Wohnung. Die Weinhandlung und ihr eigenes Büro befindet sich ebenfalls vor Ort. Alles läuft rund, wenn da nicht die Überschattung von Trauer wäre, die Kris und ihre Eltern umgibt, Ben, Kris jüngerer Bruder wird seit 6 Jahren vermißt und es gibt keine Spur von ihm.

Als Kris einen ungewöhnlichen Auftrag erhält, ist erstmal ihr Interesse geweckt. Ihre inzwischen verstorbene Auftraggeberin verfügt in ihrem Testament das Erbe erst dann an die Begünstigten auszuzahlen, wenn sich die Unschuld der Freunde an der Verurteilung ihres Ehemannes herausstellt. Der Mann hatte sich in seiner Zelle erhängt. Nachdem Kris mit den 5 Erben gesprochen hat, ist sie geneigt den Auftrag abzulehnen, als jedoch im Zusammhang mit dem Testament der Name ihres Bruders fällt, verbeißt sie sich in die Sache und gerät selbst in Gefahr.

Ich war von Anfang an gefesselt von der tollen und undurchsichtigen Geschichte. Je weiter die Story fortschreitet, desto dringender möchte man wissen, was passiert ist. Ich konnte das Buch die letzten 250 Seiten nicht aus der Hand legen. Die Charaktere sind alle gut gezeichnet, jeden einzelnen kann man sich bildlich gut vorstellen. Ich konnte die Trauer der Eltern und Kris Unsicherheit und Angst gut nachempfinden, als wäre ich selbst Gast auf dem Hof. Ich würde fast selbst auch gern da wohnen und die Tätigkeit als Nachlassverwalterin wird gut beschrieben. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich jetzt gelesen habe, dass es sich hierbei um den Auftakt einer Serie handelt. Ich warte mit Ungeduld auf den zweiten Teil mit Kris Mahlo.