Rezension

Lesenswert!

Das Verstummen der Krähe - Sabine Kornbichler

Das Verstummen der Krähe
von Sabine Kornbichler

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kristina Mahlo verdient ihren Lebensunterhalt als Nachlassverwalterin. Vom Nachlassgericht bekommt sie den Auftrag das Erbe der schwerreichen, verstorbenen Theresa Lenhardt  zu vollstrecken, unter der Maßgabe, dass die Erben als Mörder von ihrem gemeinsamen Freund Konstantin Lischka ausgeschlossen werden können. Als Mörder wurde Theresas Mann Fritz seinerzeit verurteilt. Kristina nimmt diesen verzwickten Auftrag an und beginnt mit ihrer detektivischen Arbeit, die sie auch sehr nahe an das Verschwinden ihres Bruders Ben bringt...

Kristina Mahlo erzählt diese Geschichte, die von den vielen vielseitigen Dialogen lebt, selbst. Ich tauche ein in ihre Arbeit als Nachlassverwalterin, erfahre aber im Laufe des Geschehens auch etwas über Fortpflanzungs-Medizin, Präimplantationsdiagnostik und von Hackern. Die Spannung steigert sich kontinuierlich bis zum Schluss, es liest sich zu keinem Zeitpunkt zäh oder langweilig. Die verschiedenen Protagonisten sind mit ihren Stärken, Schwächen, großen und kleinen Fehlern so detailliert und liebevoll gezeichnet, dass ich sie mir vor meinem inneren Auge sehr gut vorstellen kann. Meine Sympathien habe ich schnell vergeben, nicht nur an die Krähe Alfred und die Hündin Rosa. Auch einiges Privates fließt in die Geschichte mit ein und macht sie bodenständig und authentisch. Obwohl ich es in dieser Geschichte mit sehr viele Personen zutun habe, habe ich nie den Überblick verloren und war immer sehr nahe am Geschehen dran. Ich fand es ehr schade, als das Buch ausgelesen und die Geschichte aufgeklärt war.

 

Fazit:

Ein Krimi ohne viel Blutvergießen mit stetig steigender Spannung - einfach lesenswert!