Rezension

Gut, aber nichts Besonderes

Invisible
von Ursula Poznanski Arno Strobel

Bewertet mit 4 Sternen

Figuren: 
Nina und Daniel sind die beiden Hauptfiguren in diesem Buch, wobei Nina stark am typischen Muster der ehrgeizigen und abgebrühten aber coolen Ermittlerin ausgerichtet ist. Mit Daniel gerät sie neben den Ermittlungen öfter aneinander, wobei er selbst privat genug Probleme hat, denn eine Frau sorgt für eine Menge Stress, hinter den Nina eher zu sehen scheint als er selbst.
Während die beiden zwar an sich nicht unbedingt neu in ihrer Art sind, haben Poznanski und Strobel trotzdem zwei interessante Charaktere geschaffen, deren Psychen und innere Kämpfe sehr real fühlbar und bildreich beschrieben werden.

Schreibstil: 
Vor „Invisible“ habe ich noch nie ein Buch von einem der beiden Autoren gelesen, weshalb ich jetzt leider nicht viel über die Fusion der Stile der beiden sagen kann. Was für mich jedoch sicher ist, ist, dass das Ergebnis mich von beiden überzeugt hat. Während die Stimmung zum Reißen gespannt ist und viele Taten unvorhersehbar geschehen hat mich dieses Buch immer mehr und mehr in seinen Bann gezogen.

 

Inhalt: 
In einem Krankenhaus in Hamburg beginnt ein Chirurg sich wie zwei verschiedene Menschen in einem Körper zu verhalten, nachdem er den Patienten eines Kollegen währen einer OP mit einem Skalpell tötet. Kurze Zeit später wird ein Immobilienmakler ermordet und wieder scheint der Täter geistig völlig neben der Rolle zu sein.
Während Nina und Daniel als eingespieltes Team mit gewissen Differenzen die Ermittlungen aufnehmen, fügen sich die ersten losen Enden beider Fälle zusammen ohne allzu viel zu verraten. Dabei sorgen allerdings nicht nur die Morde und ihre Aufklärung für Spannung, sondern auch die einzelnen kurzen Kapitel über eine unbekannte Person, die genau zu wissen scheint, was vor sich geht. Zwar hatte ich immer wieder Vermutungen in Sachen Auflösung des Falls, doch habe ich trotzdem nicht annähernd mit dem rechnen können, was am Ende kam.
Während ausnahmslos alle Charaktere, die ich in „Invisible“ kennengelernt habe, glaubwürdig konstruiert sind und nie Verhalten außerhalb ihrer Rolle zeigen, sind manche Reaktionen von Nina und Daniel für meinen Geschmack zu matt dargestellt, wodurch die zu Beginn noch spürbare Angst schnell flöten geht. Außerdem habe ich manchmal Probleme mit all den verschiedenen Namen gehabt, weshalb ich Täter und Opfer des Öfteren mal vertauscht habe.