Rezension

spannend, aber mit einigen Längen

Invisible
von Ursula Poznanski Arno Strobel

"Invisible" ist der zweite Roman von Poznanski und Strobel. "Anonym" hatte mich aufgrund seiner aktuellen Thematik sehr von sich überzeugt und so war ich gespannt auf diesen Folgeband.

Und insgesamt hat er mit wirklich sehr gut gefallen. Gleich zu Beginn sind wir bei dem ersten Mord dabei und erleben wie ein Mensch einen völlig Fremden tötet. Als Motiv gibt er an von ihm gestalkt worden zu sein, was die Polizei jedoch nicht ermitteln kann. Und so geht es Schlag auf Schlag. Scheinbar wahllos werden Menschen umgebracht und die Täter haben kein Motiv. Unserer Ermittlerduo Salomon und Buchholz tappen lange Zeit im dunkeln.

Und da wäre auch schon mein Kritikpunkt. Mir haben die Ermittlungen und das Vorankommen in dem Fall einfach viel zu lange gedauert. In den ersten zwei Dritteln geht es gefühlt überhaupt nicht voran, während sich im letzten Abschnitt alles wie von selbst erklärt und die Ermittler von einer erkenntnis zur nächsten stolpern. Das fand ich etwas schade.

Aber das Ende und die Auflösung waren zufriedenstellend und ich habe so nicht damit gerechnet. Besonders der Schluss war dann nochmal sehr emotional.

Die beiden Ermittler fand ich wieder toll und man merkt das die Ereignisse im ersten Band die beiden zusammengeschweißt hat. Trotzdem gab es noch die ein oder andere Reiberei, was aber durchaus nicht schlecht war. Etwas zu sehr wurde mir der Fokus auf das Privatleben gelegt. Vor allem bei Daniel. So ganz habe ich das nicht verstanden, weil er zur Handlung nicht viel beitrug, aber ich denke das es auch in den folgenden Bänden eine Rolle spielen wird.

Leider traten die Nebencharaktere diesmal viel zu wenig in Erscheinung. Da hätte ich mir doch mehr Teamarbeit gewünscht, wie im ersten Teil.

Trotzdem war es ein solider Krimi mit einer interessanten Geschichte und ich werde den nächsten Teil auf jeden Fall auch wieder lesen.