Rezension

Handlung geht Schlag auf Schlag voran

Sechs Richtige und eine Falsche - Birgit Hasselbusch

Sechs Richtige und eine Falsche
von Birgit Hasselbusch

Bewertet mit 5 Sternen

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht. Die Handlung geht Schlag auf Schlag voran, was möglicherweise dem schnelllebigen Journalismus geschuldet ist. Birgit Hasselbusch lässt einige Wendungen einfließen, alles führt dazu, dass es die Geschichte nie langatmig wird. Der Begriff Glück zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. An den Beginn eines jeden Kapitels hat die Autorin ein Zitat zu diesem Thema gestellt. Schnell wird klar, dass es Menschen gibt, die Glück nicht mit Reichtum und Wohlstand gleichsetzen.

Zum Inhalt:

Jule Claussen ist Reporterin bei einem Hamburger Radiosender. Als an die Öffentlichkeit dringt, dass Schein, mit dem der Lottojackpot geknackt wurde, in Hamburg abgegeben worden war, wird sie von ihrem Chef auf die Geschichte angesetzt. Sie soll nicht nur den aktuellen Lottomillionär finden, sondern auch andere Hamburger ausfindig machen, die per Lottoschein zum Millionär wurden.

Bei den Recherchen erlebt Jule einiges und muss sich mehrfach die Frage stellen, ob Geld glücklich macht und was Glück überhaupt bedeutet.

 

Meine Gedanken zum Buch:

Jule steht mit beiden Beinen fest im Leben. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, ihre Mutter hatte Krebs und ist gestorben. In Carl, dem Inhaber eines Gewürzladens, hat sie einen väterlichen Freund gefunden, der ihr mit Rat und Tat zu Seite steht und ihr auch mal den Kopf gerade rückt. Die Autorin hat ihre Protagonistin als sehr fröhlichen und offenen Menschen dargestellt, der nur leichte Ticks (Schuhe, Kakao) hat.

Es gibt einige Nebendarsteller, die einen größeren Raum der Geschichte einnehmen: Jules Freundin Verena, Carls Jugendfreund Kaschi, Markus Röck von der Lottozentrale, die nörgelnde Nachbarin Frau Resche und verschiedene Kollegen aus dem Radiosender. Einer davon ist der Volontär Daniel, mehr Schein, als Sein, aber eine große Klappe. Auf ihn komme ich später nochmal zurück.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht. Die Handlung geht Schlag auf Schlag voran, was möglicherweise dem schnelllebigen Journalismus geschuldet ist. Birgit Hasselbusch lässt einige Wendungen einfließen, alles führt dazu, dass es die Geschichte nie langatmig wird. Der Begriff Glück zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. An den Beginn eines jeden Kapitels hat die Autorin ein Zitat zu diesem Thema gestellt. Schnell wird klar, dass es Menschen gibt, die Glück nicht mit Reichtum und Wohlstand gleichsetzen.

Mit dem Volontär Daniel hat die Autorin einen mir eher unsymphathischen Charakter geschaffen, hinter dessen Geschichte noch Potential gesteckt hat. Hier hätte ich mir noch etwas mehr „Pfeffer“ erwartet. Dennoch ist „Sechs Richtige und eine Falsche“ ein Buch, das mit mitreißen konnte und mich gut unterhalten hat