Hat mich leider überhaupt nicht packen können
Nach Löscharbeiten werden in dem vom Brand beschädigten Wohnhaus auf der Insel Langeoog zwei Mädchen auf dem Dachboden gefunden. Eines ist tot, das andere liegt schwer verletzt im Koma.
In Bremen versucht eine Mutter vergebens, ihre Tochter Jördis, die zusammen mit einer Freundin die Ferien auf Langeoog im Haus ihrer am Bodensee weilenden Tante verbringt, auf dem Handy zu erreichen. Schnell wird dem Leser klar, dass eines der Mädchen Jördis sein muss, deren Mutter sie nicht erreicht. Aber welches der Mädchen?
Die Kommissare Carla Bernstiel und Gerrit Blau nehmen unterdessen die Ermittlungen auf. Auf der Insel weilt auch eine Art Sekte, deren Anführer angeblich auf Geistheilungen spezialisiert ist. Hatten die Mädchen Kontakt zu der Sekte? Oder ist der Täter im Freundeskreis der Mädchen zu suchen? Zwei der Jungs halten sich zufällig (?) auch auf Langeoog auf. Dann gibt es da auch noch die Eigentümerin des Hauses, die viel Geld aufgenommen, aber nicht ins Haus investiert hat. Wollte sie eventuell über den Brand an die Versicherungssumme kommen?
Viele Fragen, mit denen sich der Leser konfrontiert fühlt. Leider bin ich überhaupt nicht in der Geschichte angekommen. Ich finde den Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig, irgendwie manchmal schlecht verständlich, so dass ich Sätze oft zweimal lesen musste. Die Emotionen der Personen (außer der Eltern der beiden Mädchen) kamen überhaupt nicht bei mir an. Das Lesen fand ich teilweise sehr anstrengend. Die Polizisten hüpfen in ihren Gedanken und vor allem der wörtlichen Rede hin und her, und manchmal wusste ich gar nicht, wer gerade wovon spricht. Alles erschien mir irgendwie abgehackt.
Die Geschichte an sich ist nicht schlecht und die Auflösung auch schlüssig. Dennoch hat sie mich überhaupt nicht gepackt und die Emotionen der Personen kamen kaum bei mir an. Daher kann ich das Buch leider nur mit 2 von 5 Sternen bewerten.