Rezension

Hinkt seinem englischen Original ziemlich hinterher

Das also ist mein Leben
von Stephen Chbosky

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ein Junge, der seinen eigenen Namen und auch die seiner Freunde und Verwanden nicht verraten möchte, schreibt einem ebenfalls unbekannten Briefe. In diesen erzählt er über sein erstes Jahr an der Highschool, seine Tante Helen und vieles mehr. Doch Charlie, wie er sich selber in seinen Briefen nennt, ist kein gewöhnlicher Junge. Seine Vorgeschichte und auch seine derzeitige Situation sind alles andere als durchschnittlich. 

Erst einmal muss ich sagen, dass mir die Geschichte wirklich gut gefällt. Ich habe bereits die Original Ausgabe und den Film gesehen, bevor ich mich an dieses Buch gesetzt habe. 
Im Gegensatz zu vielen anderen muss ich aber erwähnen, dass mir die deutsche Übersetzung absolut nicht zu sagt. Das liegt natürlich nicht an der Geschichte, sondern an der Übersetzung. Mir gefällt der Schreibtstil im Deutschen nicht. Es wird geschrieben als ob der Text von einem 14 jährigen Jungen geschrieben würde, der noch nie in seinem Leben etwas geschrieben hat. Natürlich ist das an dieser Stelle authentisch, da der Autor der Briefe ein 15 jähriger Junge ist, doch mir ist ein schöner Schreibtstil wichtiger als diese Authentizität. Denn im großen und ganzen macht der Schreibtstil das Buch. 
Ein weiterer Punkt, der mich sehr geärgert hat, ist, dass das berühmteste Zitat des englischen Buches ("And in that moment, I swear, we are infinite.") einfach nicht mit übersetzt wurde bzw. so umgeschrieben, dass man es nicht mehr erkennt. Diese "Erläuchtung ist für die Geschichte wirklich wichtig und, dass diese fehlt, ist sehr ärgerlich.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Geschichte wirklich top ist, allerdings von der deutschen Überetzung abzuraten ist und besser auf das englische Original zurück gegriffen werden sollte.