Rezension

Historischer Kriminalroman

Tod im Beginenhaus - Petra Schier

Tod im Beginenhaus
von Petra Schier

Rückentext:
DIE APOTHEKERSTOCHTER. DER MEDICUS. EIN UNBEKANNTER MÖRDER Herbst in Köln. In einem Spital der Beginen stirbt ein verwirrter alter Mann. Und das war nur der erste Tote. Eine Seuche? Adelina, die Tochter des Apothekers, glaubt nicht daran. Doch wem nützt der Tod der armen Kranken? So selbstlos sich die frommen Frauen um die Geistesschwachen kümmern, mit jeder Leiche rückt sie Schließung des Beginenhauses näher. Adelina hegt einen Verdacht, und den will sie beweisen, so sehr ihr Vater um den Ruf seiner eigensinnigen Tochter fürchtet. Aber heiraten will die ohnehin nicht. Schon gar nicht ihren seltsamen Untermieter, den Medicus Burka. Oder vielleicht doch?

Das Cover:
In dunklen Farben gehalten siehr man eine Frau, die auf einem Friedhof ein Grab ausschaufelt. Bezeichnet ist das Buch als „Historischer Roman“. Ich fände die Bezeichnung „Historischer Kriminalroman“ sehr viel passender.

Meine Zusammenfassung:
Adelina ist eine Powerfrau. Sie kümmert sich um den Haushalt, ihren geistesschwachen Bruder, arbeitet in der hauseigenen Apotheke mit, versorgt ihren Untermieter, den Medicus. Nebenbei hilft sie noch im Beginenhaus bei der Pflege und Behandlung der dortigen Patienten. Ihr gewohntes Leben wird durch einige Todesfälle im Spital durcheinander gebracht. Adelina ist anwesend als einer der Patienten stirbt. Da sie durch die Apotheke medizinisches Grundwissen hat und sie diese „Krankheit“ unerklärlich findet, beginnt sie auf eigene Faust zu forschen. Sie kommt zu dem Entschluss, dass die Toten nicht krank waren sondern vergiftet wurden. Niemand glaubt ihr, aber als sie kurz vor Weihnachten im Wald überfallen wird und eine Warnung erhält ist sie sich sicher, auf der richtigen Spur zu sein. Sie kann den neuen Medicus der Stadt, der gleichzeitig Untermieter in ihrem Haus ist, von ihrer Vermutung überzeugen. Die beiden versuchen, ihren Verdacht zu beweisen. Dabei geraten sie mehrmals in brenzlige Situationen. Adelinas Vater macht sich Sorgen um seine Tochter und setzt sich in den Kopf sie zu verheiraten. Andererseits sorgt sich auch Adelina um ihren Vater, von dem eine seltsame Erkrankung Besitz zu ergreifen scheint. Die Dinge nehmen ihren Lauf und es gibt einige interessante Wendungen und ein sehr überraschendes Ende.

Meine Meinung:
Frau Schier beschreibt Geschehnisse in der  Stadt Köln im 14. Jahrhundert. Durch die immer wieder verwendeten damaligen Bezeichnungen und der altertümlichen Sprache wirkt die Erzählung sehr authentisch. Ebenso beschreibt sie recht ausführlich die Kleidung der Menschen, das Aussehen des Marktes etc, wodurch ein recht lebhaftes Bild entsteht. Die Charaktere, vor allem Adelina und Medicus Burka, werden gut herausgearbeitet und man ist geneigt eine Beziehung zu den Hauptpersonen aufzubauen. Man fiebert mit, wenn Adelina und Burka stochern, um dem Giftmörder auf die Spur zu kommen. Man hofft, dass die beiden endlich ein Paar werden. Man fragt sich welches Geheimnis sowohl der Medicus als auch die Apothekerstochter in sich tragen. Teilweise ist das Buch recht spannend geschrieben, an einigen Stellen wäre aber mehr möglich und wünschenswert gewesen. Der geschichtliche Hintergrund wird sehr knapp gehalten. Lediglich im Nachwort bekommt der Leser nähere Informationen. Diese wären für Leser mit geringem Grundwissen besser als Vorwort oder idealerweise innerhalb des Romans platziert gewesen.

Mein Fazit:
Solider historischer Kriminalroman, den es sich zu lesen lohnt!

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