Rezension

Humor und Spannung

Tilla, Zwieback und der verrückte Eisenbahnwaggon 01
von Patricia Schröder

Bewertet mit 5 Sternen

Tilla lebt mit ihren Eltern am Rande einer Stadt auf einem stillgelegtem Bahnhofsgelände. Im Garten steht ihr ausrangierter Eisenbahnwaggon. Bei Tilla ist vieles anders, als bei anderen, denn ihr Vater ist Erfinder. Und der erfindet die tollsten Sachen. Einen Tarnhut, Wahrheitsdrops, Wachstumskekse und so einiges mehr. Sehr zum Leidwesen von Tillas Mutter, die sich immer über die Erfindungen aufregt, die nicht gleich auf Anhieb so klappen. Und daher streiten sich Tillas Eltern viel. Tilla geht das auf die Nerven, also packt sie kurzerhand ihre Sachen und geht mit Zwieback, ihrer Riesenfledermaus und ihrem Eisenbahnwaggon auf abenteuerliche Reise.

Tilla, das ist ein Buch, das einfach Spaß macht zu lesen. Gleich zu Anfang der Warnhinweis der Autorin, nicht alles ist die Wahrheit, was hier passiert. Klar.
Wer kennt schon ein Mädchen, dass einen Eisenbahnwaggon schieben kann?  Die einzige, die wir kennen ist Pippi Langstrumpf. An die hat uns Tilla auch viel erinnert. Dieses Buch steckt genauso voller Humor und voller fantasievoller Einfälle, wie Astrid Lindgrens Geschichten.
Patricia Schröder hat einen tollen Schreibstil, die Geschichte wird spannend, humorvoll, aber auch sehr abwechslungsreich erzählt.

Es gibt einen zweiten Erzählstrang, dabei geht es um zwei Kinder, die Tilla bald kennen lernen werden. Es geht um ein geheimnisvollers Kinderheim in der Nachbarschaft und um die Frage, wer hat die Unterhosen im Garten der Nachbarin abgeschnitten, einen Gartenzwerg zerstört und ein Fenster eingeschmissen ?

Ich habe das Buch meinem 7jährigen Sohn vorgelesen. Für geübte Leser (ich denke ab 3. Klasse) ist es auch alleine lesbar. Es ist viel Text, aber immer wieder gibt es auch tolle Illustrationen, die auch richtig gut zum Gelesenen passen.

Fazit:
Tilla ist eine moderne Pippi-Langstrumpf. Das Buch ist lustig, spannend und voller witziger Ideen und regt dennoch zum Nachdenken an.