Rezension

Ich fand es nett, aber auch nicht "besonders"

Trust this Love -

Trust this Love
von Kylie Scott

Bewertet mit 3 Sternen

Achtung: Im Buch treten Charaktere aus „Repeat this love“ auf! Man kenn es ohne Vorkenntnisse lesen, aber es macht mehr Sinn, wenn man das andere Buch noch lesen möchte, sollte man es zuerst tun.

 

Triggerwarnung: PTBS überwiegend in Form von Albträumen!

 

Anna ist nach sieben Monaten aus dem Koma erwacht und alles ist anders. Ihr Mann hat sie abgehakt und hat, weil es ja so schwer für ihn war, mit ihrer besten Freundin/Chefin geschlafen. Nach langer Reha ist Anna endlich in der Lage den nächsten Schritt zu gehen, aber welcher soll das sein? Sie hat keinen Job mehr, ihr Mann will eine Pause und sie ist noch immer nicht ganz auf der Höhe. Sie beschließt den Mann zu besuchen, der ebenfalls bei dem Unfall mit Fahrerflucht verletzt worden ist und ihr eine ganze Zeit lang im Krankenhaus vorgelesen hat.

Leif hat viel durchgemacht, die Krönung war dann noch ein Unfall, der ihn fast seine Karriere gekostet hätte. Jetzt steht Anna vor ihm, die Frau, die er beinahe jede Nacht in seinen Träumen sterben sieht. Gleichzeitig löst sie Gefühle in ihm aus, die er für immer verloren geglaubt hat.

 

 

Anna und Leif waren mir sympathisch. Ich mochte sie und fand es nett, wie sich die Freundschaft zwischen ihnen entwickelte. So richtig packen konnten sie mich aber erst ab einem bestimmten Punkt nach über der Hälfte des Buches.

 

Die Handlung plätschert sehr lange vor sich hin. Es passiert ewig nicht sehr viel, bis auf Annas Ex-Mann, der immer wieder versucht, sie zu manipulieren und seine Spielchen mit ihr zu spielen und sich dabei immer lächerlicher und lächerlicher macht.

Was ich hier toll fand war, wie seine Masche deutlich beleuchtet wurde. Das finde ich deswegen so wichtig, weil sehr viele Menschen, vor allem Frauen, in Beziehungen leben, die nach diesem Schema funktionieren, es aber nicht merken. Es braucht oft ein aufrüttelndes Erlebnis, wie bei Anna, um auszubrechen und die Wahrheit zu sehen. 

Im Buch wirkt das vielleicht auf den ein oder anderen unnötig, aber ich finde es wichtig, den Fokus darauf zu richten. Denn zu oft lassen wir uns auf diese Art manipulieren, ohne es zu merken.

 

Die meiste Zeit des Buches geht es um die Freundschaft zwischen Anna und Leif während sie langsam ihr Leben wieder in die Hand nimmt. Sie schauen zusammen Filme (überwiegend die Twilight-Reihe – das hat einen bestimmten Grund), kochen, backen und reden. Leider geht darüber aber auch einiges unter. Dieser Teil zog sich für mich zu sehr, obwohl die zwei nett zusammen waren.

 

 

Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Es wird ein wichtiges Thema sehr schön beleuchtet, aber insgesamt war es eher ruhig. Manchmal zog es sich dadurch auch. Erst ab einem gewissen Punkt mochte ich es deutlich lieber, weil etwas Schwung in die Geschichte kam und beide Protagonisten für mich präsenter und sympathischer wurden. Nicht, dass ich sie vorher nicht mochte, aber sie waren eher „nett“ als wirklich mitreißend.

Kurz vor Schluss wurde es dann auch spannend, aber leider sehr abrupt und es war auch genauso schnell wieder vorbei. Ich hätte es besser gefunden, wenn sich das langsamer aufgebaut hätte. So wirkte es wirklich komplett aus heiterem Himmel und irgendwie grundlos.

Der Epilog war leider nicht meins. Ich fand ihn etwas zu konfus.

 

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne. Ich fand es nicht schlecht, aber auch nicht „besonders“.