Rezension

Ich habe abgebrochen

Das Geheimnis der Grays - Anne Meredith

Das Geheimnis der Grays
von Anne Meredith

Bewertet mit 1 Sternen

Ich gebe es frei heraus zu. Ich habe diesen Roman etwa nach 60 Prozent abgebrochen und noch schnell über den Schluss gelesen. Mich konnte der Roman einfach nicht überzeugen. Das lag nicht einmal groß daran, das keine der Figuren - egal welche man sich dabei anschaut - sonderlich sympathisch ist. Das ist für mich tatsächlich nicht unbedingt ein Grund eine Geschichte nicht zu mögen. Aber für mich liest sich das Ganze als ein Roman, dessen Autorin sich nicht entscheiden konnte, aus welcher Perspektive sie erzählen möchte. So hat sich das für mich sehr zusammengeschustert gelesen.

 

Erst werden die zahlreichen Familienmitglieder abgearbeitet. Die Frauen vor allem aus dem Blickwinkel ihrer Männer heraus - nicht so verwunderlich, da hier sicher auch die Zeit in der der Roman entstand eine Rolle spielt. Die Männer vor allem als Versager, die alle auf das Geld des Vaters scharf sind. So weit so gut. Dann auf einmal der Blickwinkel des Mörders, der hier für mich schon uninteressant wurde, letztendlich fügt er dem ganzen Reigen einfach nichts Neues hinzu. Es folgt einfach keinerlei überraschendes Element. In welcher Richtung auch immer...

 

Wenn der Rest stimmt, finde ich es durchaus interessant wenn trotz dessen, das als Leser*in bekannt ist, wer der Mörder ist, Ermittlungen aufgenommen werden. Aber hier war das alles so nichtssagend und langweilig. Allein die Geschichte um den Ermittler herum, war irgendwie sogar unnötig. Auch wenn ich mir vorstellen kann, welche Rolle ihm sonst noch gegeben wurde, habe ich keinerlei verlangen die mir noch fehlenden Kapitel nach zu holen.

An dieser Stelle sprang ich zum letzten Teil um zu sehen, ob doch noch etwas für mich Interessantes passieren würde. Dem war dann ehrlich gesagt nicht so. Ich persönlich finde die Qualität, die dem Roman anscheinend z.B von Dorothy L. Saywers attestiert wurde, nicht wieder. Schade, aber die Inhaltsangabe klang um einiges spannender und interessanter, als das was Das Geheimnis der Grays (ein überaus nichtssagender Deutscher Titel, der Tatsächlich überhaupt nicht passt A Portrait of a Murderer wie er im Original heißt trifft es um einiges besser)

Ich mag schöne altmodische Kriminalromane aus der Goldenen Zeit aber hier habe ich definitiv einen Fehlgriff getan.