Rezension

Insgesamt gelungene Fortsetzung mit ein paar Schwächen

Signum -

Signum
von John Ajvide Lindqvist

Bewertet mit 3 Sternen

Nicht ganz so gelungen wie Band 1, aber immer noch solide Thrillerkunst aus Schweden

Worum geht’s?

»Signum«, der mit Spannung erwartete zweite Teil der Stormland-Trilogie von John Ajvide Lindqvist. Nachdem Band 1, »Refugium«, mit einem fiesen Cliffhanger endete, geht es in Band 2 direkt äußerst spannend weiter.

Kim Ribbing hat seinen Peiniger von einst, den berüchtigten Schockdoktor Martin Rudbeck, entführt und hält ihn in seinem Keller gefangen. Er will nach all den Jahren endlich Antwort auf die Frage »Warum?«. Sein ausgeklügelter Plan könnte tatsächlich aufgehen, wenn Astrid Hellander, die nach der Ermordung ihrer Eltern auf die schiefe Bahn geraten ist, und die Ex-Polizistin Julia Malmros nicht wären. Nach und nach zieht sich die Schlinge um Kims Hals immer enger zu. Wird er es schaffen, ungeschoren davonzukommen?

 

Wie war’s?

Insgesamt ist Signum eine würdige Fortsetzung der Reihe und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Allerdings war ich hier nicht ganz so begeistert wie von Refugium.

Kritikpunkt Nr. 1 ist der ganze Handlungsstrang um Julia Malmros, die gegen die rechtsextreme Partei Die Wahren Schweden ermittelt. Diese Geschichte hat mir mit der eigentlichen Handlung rund um Kim und die Entführung viel zu wenig zu tun, hängt irgendwie zusammenhangslos in der Luft.

 

Auch Julia Malmros Verhalten fand ich in diesem Band überdurchschnittlich naiv, sie kommt einem vor wie eine Dreizehnjährige, die ihrem Schwarm wie ein treudoofes Hündchen hinterherläuft und alles mitmacht. Sie hat auf mich im ersten Teil wesentlich glaubwürdiger gewirkt.

 

Fazit

Für Fans der Reihe und Leute, die einfach nur einen guten Thriller zu schätzen wissen, sicherlich eine gute Wahl. Die perfekte Urlaubslektüre für Balkonien oder Strandkorb, man sollte allerdings den ersten Teil gelesen haben.