Rezension

überraschende Aktionen

Signum -

Signum
von John Ajvide Lindqvist

Bewertet mit 5 Sternen

Der Inhalt des Buches ist vom Anfang bis zum Ende sehr spannend und voller unvorhergesehenen Wendungen im Geschehen. Wir erleben die bekannten Protagonisten Kim, Julia oder auch Astrid wieder in voller Aktion. Besonders Astrid hat mich in diesem Band sehr überrascht. Sie hat Verhaltensmuster an sich, die wirklich seltsam sind. Obwohl sie damit auch Kim in nichts nachsteht. Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich das Alter von Astrid lese. Sie kommt mir wirklich sehr viel älter vor und ihr Verhalten ist - bis auf einige Ausnahmen - nicht unbedingt ihrem jungen Alter gerecht. Aber wir erleben sie in wirklich außergewöhnlichen Situationen und ihre Reaktionen sind echt spektakulär. Ihr Leben ist wirklich nicht das eines normalen Mädchens, aber ihre Vergangenheit ist ja auch schon außergewöhnlich gewesen. Trotzdem überrascht sie mich immer wieder. Seltsamerweise akzeptiern auch die Erwachsenen ihr Verhalten. Das finde ich etwas seltsam, passt aber gut in die Geschichte. Denn die anderen Erwachsenen wie Kim oder Julia sind ja auch nicht gerade die Personen im Normbereich. Kim ist wirklich sehr speziell und ich weiß nie, ob ich ihn immer so unterstützen kann. Sein Verhalten zu dem Schockdoktor war schon sehr seltsam. Aber diese ganze Situation ist bis zum Schluß extrem. Man weiß nie so genau, ob man es nun gut findet oder nicht. Clever ist es jedenfalls gemacht. Julia ist wohl auch hin- und hergerissen. Aber sie entscheidet sich natürlich auch für eine Seite. Aber es geht ja nicht nur um Kim und Astrid, denn Julia erleben wir ja auch in sehr gefährlichen Situationen. Die Schilderungen ihres "berauschten" Besuchs bei ihrer Freundin fand ich übrigens sehr gut. Aber man kann im Grunde alles sehr gut nachvollziehen. Die geschilderten Situationen sind ausdrucksvoll und detailreich dargestellt. Irgendwie kommen die ungewöhnlichsten Ereignisse sehr authentisch rüber. Ich fand es natürlich sehr hilfreich, den ersten Teil gelesen zu haben. Denn unsere Protagonisten sind wirklich sehr spezielle Charaktere und man braucht seine Zeit um sie gut kennenzulernen. Allerdings erfährt man genug aus der Vergangenheit, um sich schon ein wenig auf die Personen einzustellen. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn hier wirklich die Frage nach der Moral aufkommt. Aber das soll jeder Leser für sich entscheiden, was nun vielleicht eine "gute" Tat war oder eher nicht. Ich fand jedenfalls die Aktionen zur Geldbeschaffung von Astrid sehr einfallsreich. Tja, hier trifft der Spruch für die reingelegten Leute: "Holzauge sei wachsam" wohl gut zu. Aber Astrid ist mir trotzdem sympathisch, wie auch Kim und Julia.
Jedenfalls ist es vom Anfang bis zum Ende ein sehr spannender Thriller und man bleibt die ganze Lesezeit gebannt dabei. Ich hatte jedenfalls eine sehr unterhaltsame Lesezeit und kann auch diesen zweiten Teil der Trilogie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.