Rezension

Interessante Geschichte

Never Doubt - Emma Scott

Never Doubt
von Emma Scott

Bewertet mit 3.5 Sternen

Bisher habe ich schon ein paar Bücher von Emma Scott gelesen und sie konnten mich alle überzeugen. So war ich natürlich auch neugierig auf ihr neustes Werk. Der Klappentext klang spannend und dadurch haben sich auch ein paar Erwartungen entwickelt, die das Buch dann leider doch nicht ganz gehalten hat.

Am Anfang hab ich mich sehr schwer getan mit dem Buch ... so ganz genau weiß ich nicht, woran das gelegen hat, aber tatsächlich wird Willow da einen großen Einfluss gehabt haben. Ich hab lange gebraucht, bis ich sie wirklich verstanden habe und auch ihre Handlungen nachvollziehen konnte. Sie wirkte auf mich öfter mal so, als wüsste sie nicht, was sie tut und was sie eigentlich genau möchte.

An sich hat mir die Handlung gut gefallen. Der Fokus auf Shakespeare und dem Theaterstück war gut dargestellt. Ich selber hab das Stück nie gelesen, aber man konnte sich viel vorstellen. Es gibt einige wirklich schöne emotionale Momente zwischen den Charakteren, was mir sehr gefallen hat. An anderen Stellen hätte ich mir wiederum aber auch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht.

Zwischendurch gibt es einen Zeitsprung ... ich konnte zwar verstehen, warum er gemacht wurde, aber er hat mir nicht gefallen. Danach hatte ich das Gefühl, einmal aus der Geschichte herausgerissen zu werden und mich nochmal von vorne einzulesen. Das hat das Buch an der Stelle echt ein wenig zäh gemacht.

Das Ende fand ich prinzipiell gut, aber im Verhältnis zum Rest der Geschichte irgendwie holter die polter. Was vorher ewig gedauert hat, ging jetzt auf einmal sofort und ohne Probleme. Da hätte ich mir doch noch ein wenig mehr gewünscht, weil es sich für mich eben auch nicht so richtig abgeschlossen anfühlte.

Isaac hat mir wirklich gut gefallen und ich hätte mir gerne noch ein paar mehr Kapitel aus seiner Sicht gewünscht. Bei ihm hat man die Veränderungen wirklich gut gemerkt und er hat mich mehrfach beeindrucken können.

Von den Nebencharakteren hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht, manche sind mir doch zu sehr untergegangen. Gerade über das Verhältnis zwischen Willow und ihren Eltern wird zwar viel geredet, aber man erlebt kaum etwas und ich konnte die Entwicklung davon zum Ende hin auch nicht mehr ganz nachvollziehen.

Mein Fazit
Das neue Buch aus der Feder von Emma Scott hat mir gut gefallen, wenn ich auch schlussendlich nicht komplett überzeugt bin. Am Anfang hab ich mich ein bisschen schwer getan, um in die Geschichte reinzufinden - und nach einem Zeitsprung passierte dasselbe gleich nochmal. Willow fand ich okay, Isaac hat mich aber deutlich mehr von sich überzeugen können. Tatsächlich hätte ich mir am Ende auch noch ein bisschen mehr gewünscht, da ging es mir dann auf einmal doch zu schnell.