Rezension

kalte Engel

Engelskalt - Samuel Bjørk

Engelskalt
von Samuel Bjørk

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein Spaziergänger findet in einem Wald in Norwegen ein kleines Mädchen, dass mit einem Springseil an einen Baum gehängt ist. Das Mädchen trägt ein Schild um den Hals, auf dem steht, dass es allein reist. Kommissar Holger Munch ermittelt in diesem Fall und stellt sich ein Team zusammen, bei dem auch seine alte Kollegin Mia Krüger dabei ist. Die junge Frau hatte sich eigentlich auf einer einsamen Insel zurückgezogen, um sich dort das Leben zu nehmen. Als Munch sie jedoch besucht und ihr von dem schrecklichen Mord erzählt, kann sie nicht anders als ihm zu helfen. Mia ist eine Meisterin der Beobachtung und findet sogleich ein Detail, dass die Ermittler bisher übersehen haben, dem Mordfall aber eine ganz neue Wendung gibt. Wenn Mia sich nicht täuscht, wird das Mädchen nicht allein bleiben und ein spannender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Inhalt:

Der Inhalt des Buches hat mir gut gefallen. Er handelt vor allem von Holger Munchs Ermittlungen, jedoch auch von seinem Privatleben und dem Privatleben anderer wichtiger Ermittler. Ich mag diese Mischung aus Ermittlung und Privatleben, da man die Ermittler so besser kennenlernen kann und die Handlung außerdem nicht einseitig ist. Neben den eigentlichen Ermittlungen gibt es außerdem einen weiteren Handlungsstrang, der von einer geheimnisvollen Kirchengemeinde erzählt. Die beiden Handlungsstränge liegen lange Zeit nebeneinander, bis der Leser am Ende des Buches eine Verbindung zwischen den beiden entdeckt. Dieses Vorgehen hat mir sehr gut gefallen, da es eine gewisse Spannung erzeugt hat, da ich unbedingt wissen wollte, wie die beiden Erzählstränge zusammengehören.

Aufbau und Schreibstil:

Das Buch unterteilt sich in insgesamt sieben Abschnitte, die jeweils in einzelne Kapitel unterteilt sind. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sodass man das Buch an jeder Stelle unterbrechen kann und den Anschluss eigentlich immer wieder findet.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Ich finde, dass der Autor einen sehr angenehmen Schreibstil hat, der sich sehr gut und flüssig lesen lässt. Der Autor hat außerdem eine sehr lebendige Erzählweise. Das einzige, was mir nicht so gut gefallen hat, ist die Spannung in diesem Buch. Sie fällt besonders am Anfang eher gering aus und das ist bei einem Thriller dann doch etwas merkwürdig. Zum Ende hin, steigt sie an bis es am Schluss wirklich richtig spannend ist.  Hier wird die Spannung dann einen Moment gehalten und erst dann wird die Situation aufgelöst. Dieses Vorgehen hat mir gut gefallen.

Charaktere:

Die Charaktere des Buches sind mir richtig ans Herz gewachsen. Besonders die beiden Ermittler Holger Munch und Mia Krüger habe ich richtig lieb gewonnen. Ich finde es gut, dass sie beide ihr eigenes Päckchen zu tragen haben und sich dabei aber gegenseitig unterstützen, zumindest soweit, wie jeder dies zulässt. Ich finde, dass die beiden ein richtig gutes Team sind, von dem ich gerne mehr lesen würde. Aber auch alle anderen Charaktere haben mir gut gefallen. Besonders gut hat mir gefallen, dass der Mörder mir zunächst gar nicht als bösartig aufgefallen ist. Ganz im Gegenteil zu Beginn bestand sogar eine gewisse Sympathie. So etwas habe ich bisher in wenigen Büchern gehabt, weshalb es mir besonders gut gefallen hat.

Cover und Klappentext:

Das Cover des Buches gefällt mir gut. Ich finde es interessant gestaltet, da es irgendwie eine Mischung aus antik und aktuell ist. Ich finde es macht neugierig und regt den Betrachter dazu an den Klappentext zu lesen. Ich bin allein durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden.

Der Klappentext des Buches ist aus meiner Sicht ebenfalls sehr gut gelungen. Er fasst den Inhalt des Buches gut zusammen, ohne dabei zu viel zu verraten oder das Ende vorwegzunehmen. Außerdem erzählt er gerade genug, sodass sich eine gewisse Neugier in Bezug auf den Inhalt des Buches aufbaut.

Fazit:

Bis auf die etwas gering ausfallende Spannung finde ich das Buch gut gelungen und kann eine klare Leseempfehlung für das Buch aussprechen. Ich finde besonders die Charaktere sehr interessant, da ich finde, dass das Ermittlerteam wunderbar zusammenpasst und ein tolles Team bildet. Ich würde gerne mehr von diesem Ermittlerteam lesen.