Rezension

Viele Fehler im Text...

Engelskalt - Samuel Bjørk

Engelskalt
von Samuel Bjørk

Die Leiche eines kleinen Mädchens wird im Wald gefunden. Die Tote hat ein Schild um den Hals mit den Worten: Ich reise allein.
Kurz darauf ein weiterer Leichenfund...ein 6 jähriges Mädchen, wieder auf die selbe Weise in Szene gesetzt.
Kommissar Holger Munch trommelt ein Spezialteam zusammen. Auch seine ehemalige Kollegin Mia Krüger darf nicht fehlen. Für sie ist dieser Auftrag die Rettung , denn sie wollte Selbstmord begehen, hat sich sogar schon ein Todesdatum gesetzt. Sie entdeckt auf dem Foto des toten Kindes ein Detail, das auf einen Serienmörder schliessen lässt. Können die Ermittler ihn stoppen, bevor er weitere Kinder entführt?

Ich muss gestehen, dass ich mich zu grossen Teilen mit diesem Thriller etwas gelangweilt habe. Auf den ersten 300 Seiten kommt der Autor vom Hundertsten ins Tausendste, seitenlang werden immer wieder neue Figuren eingeführt. Und zu jeder Figur gibt es eine Geschichte, die das Ganze sehr verworren und langatmig macht. 

Von den Morden bekommt man zeitweise nur am Rande etwas mit, dafür werden die Alkohol - Familien- Vater werden- Probleme der Ermittler breit getreten. Mir war das zu viel nicht relevantes und zu wenig Ermittlungen.
Das ist die erste Hälfte des Buches...und plötzlich nach sage und schreibe 300 von 530 Seiten wird das Buch endlich zum Thriller. Mit einer Story mit rotem Faden , Ermittlungen und Spannung!
Die Ermittlerin Mia Krüger trinkt sich durch das Buch. Ich frage mich, wie man mit so viel Alkohol im Blut gute Arbeit liefern kann? Teilweise waren ihre Ermittlungsergebnisse stark von ihrer Intuition beeinflusst, was mir dann doch sehr konstruiert erschien.
Grundsätzlich waren für mich zu viele Personen und vor allem zu viele  Ermittler beteiligt. Weniger ist manchmal mehr...
Ich muss zum Beispiel als Leser nicht unbedingt wissen was der Schweinehirt für gesundheitliche Probleme hat , wenn bei ihm schlichtweg nur das Schwein gestohlen wurde um den Tatort her zu richten.

Das gravierendste und für mich ein absolutes No go in einem Buch,das ich kaufe , ist die schlechte Übersetzung und die vielen Fehler im Text. 
Hier eine Kostprobe von Seite 219:
"Du weisst schon, das ,was Du mir gegeben hast, was privat war?"
Solche Sätze findet man viele in "Engelskalt" . Meiner Meinung nach hat da jemand seinen Job nicht richtig gemacht und ich fühle mich als zahlender Leser leicht verschaukelt.