Klingt spannend - ist es aber nicht
Bewertet mit 2 Sternen
Das Buch ist in verschiedenen Handlungssträngen erzählt und handelt von einem buntgemischtem Ermittlerteam, wobei sich vor allem auf den Chefermittler, einen kettenrauchenden Nerd, und einer depressiven, tabletten- und alkoholabhängigen suizidgefährdeten Ermittlerin, konzentriert wird.
Es gibt viele verschiedene Verbrechen, die am Ende doch alle irgendwie zusammenhängen.
Klingt spannend - ist es aber nicht
Obwohl viele verschiedene Verbrechen, finde ich das jedes Einzelne nur bedingt ausführlich behandelt wurde - da hätte man wesentlich mehr herausholen können.
Darunter leidet auch die Spannung. Unter einem Thriller verstehe ich etwas anderes. Ich bin weder vor Spannung nägelkauend auf meiner Couch gesessen, noch habe ich beim Lesen die Zeit vergessen. Und das macht für mich einen Thriller aus. Oft plätschert die Geschichte einfach nur so dahin - mal in diesem Handlungsstrang, dann in dem anderen.
Die Gedankengänge und Schlußfolgerungen der depressiven Ermittlerin konnte ich auch absolut nicht nachvollziehen. Vielleicht kann man diese nur verstehen, wenn man selbst mit Tabletten und Alkohol vollgepumpt ist.
Jeder weiß, dass die Gedankengänge von Süchtigen nur in deren Gehirn Sinn ergibt - nüchtern betrachtet ist das Ganze dann nur noch ein großes Bla ohne Sinn und ohne Zusammenhang.
Nicht jedoch bei dieser supertollen Ermittlerin. Im Gegenteil - erst wenn sie so richtig breit ist, ist sie gut und hat die besten Einfälle. Ebenso kann der Chefermittler (der mir doch noch am sympathischsten war) nur richtig denken wenn er sich eine Zigarette nach der anderen reinpfeift.
Man könnte meinen, der Autor will Werbung für übermäßigen Alkohol-, Tabletten- und Zigarettenkonsum machen.
Fazit:
Kann man lesen - muss man aber nicht.
Dieses Buch soll der Auftakt zu einer norwegischen Thrillerreihe sein. Ich bezweifle, ob ich mir die nächsten Teile zulege. Werde auf jeden Fall zuerst die Rezensionen abwarten.