Rezension

Keine Spannung und viel Gewalt

Der Todesmeister
von Thomas Elbel

Bewertet mit 2 Sternen

Victor von Puppe ist gerade erst vom Innenministerium zum LKA versetzt worden, als eine grausam zugerichtet Leiche aufgefunden wird. Bei der Toten handelt es sich um die Nichte eines hochrangigen Berliner Senators, die seit einiger Zeit von zu Hause abgehauen ist. Erst scheint die schreckliche Tat ein Einzelfall zu sein, doch dann tauchen noch mehr junge Mädchen auf, die alle auf ähnliche Art und Weise zu Tode gequält wurden... .
Mit diesem Thriller habe ich mich von Anfang an etwas schwer getan und konnte mich bis zum Ende nicht richtig in die Handlung einlesen. Für mich wurde das Buch nie richtig spannend und auch mit den Figuren wurde ich überhaupt nicht warm.
Der Protagonist Victor von Puppe wirkte auf mich überhaupt nicht echt und wie die anderen Ermittler komplett konstruiert. Mir war er überhaupt nicht sympatisch und ich fand es auch unrealistisch, wie er einfach so zum LKA wechselt und an einem wirklich misstrauischen Chef der Behörde  mit einer schlechten Ausrede vorbei kommt. Auch seine Ermittlungskollegen wirkten auf mich seltsam und irgendwie zu übertrieben vielschichtig gemacht. So haben sie zwar alle besondere Charakterzüge und eine schwierige Vergangenheit, was aber keineswegs zu ihrer Glaubwürdigkeit beiträgt.
Auch die Handlung habe ich eher als trocken und zum Teil auch als vorhersehbar empfunden. An einer bestimmten Stelle wurde ich hellhörig und kam so relativ schnell auf den Täter. So war das Buch für mich kaum spannend und besonders gestört hat mich, dass es immer wieder besonders brutale Szenen gibt, die eigentlich so nicht nötig gewesen wären.
Insgesamt hat mich ,,Der Todesmeister" leider nicht überzeugen können. Mir fehlt hier die für einen Thriller dringend benötigte Spannung, aber auch glaubhafte Figuren und eine Handlung, die für mich nicht nur vorhersehbar ist. Daher kann ich das Buch nicht weiterempfehlen.