Rezension

Klasse

Die Tote am Fastensee -

Die Tote am Fastensee
von Anna Johannsen

Bewertet mit 5 Sternen

Rezensionen zu Anna Johannsen fallen mir immer besonders schwer, da sie zu meinen Lieblingsautorinnen gehört. Da fällt es sehr schwer, objektiv zu bleiben.
Eine Tote wird auf Fehmarn gefunden und der Pool an Verdächtigen ist recht groß. Nicht nur Mitglieder aus ihrer alten Jugendclique , sondern auch einige Kollegen aus Schleswig haben durchaus ein Motiv für diese Tat. Witzig fand  ich , dass der Ermittlungsmittelpunkt diesmal an der Ostsee liegt, und nicht an der Nordsee, aber eine Insel ist Fehmarn ja auch...
Die neue Kollegin fügt sich gut in die Ermittlungen ein und bringt zusätzliche Frauenpower ins Team. Für Ole beginnt bald ein neuer Lebensabschnitt und ich finde es gut , wie die Autorin diesen einschneidenden Moment gelöst hat. Zudem ist die Mischung aus kriminalistischem und privatem Anteil der Geschichte sehr ausgewogen und mit alltäglichen Problemen gespickt , und jeder Leser mit unregelmäßigen Arbeitszeiten wird sich hier sehr gut wiedererkennen können.
Einziges Manko: Ich fand, es  waren sehr viele Verdächtige. Oft musste ich zurückblättern und schauen, wer nun in welche „Abteilung“ (Familie, Freunde , Arbeitskollegen) gehört, und wer mit wem.....
Dafür ist die Spannung durchgehend hoch und der Sprachstil sehr bildgewaltig, egal ob in Personenbeschreibungen, oder in der Beschreibung der herrlichen Landschaft. Auch wunderbar finde ich , dass alle Mitarbeiter" auf der guten Seite", auch durchweg positiv beschrieben und charakterisiert sind. So kann ich mich als Leser wunderbar auf dem Gefühl ausruhen, dass das Gute doch immer gewinnt, das mag ich sehr. "Ermittler mit einem Leben " wie du und ich ".
So, objektiver geht es leider nicht, als Fan. Ich liebe diese Reihe, so ziemlich alle Protagonisten und den Schreibstil der Autorin.

Fazit: Ein toller Regionalkrimi in einem schön beschriebenen Inselambiente, mit vielen Verdächtigen und einer überraschenden Auflösung.