Rezension

Kommunionkinder

Schwestern im Tod
von Bernard Minier

Bewertet mit 4 Sternen

1995: In einem Wald werden zwei tote Mädchen in Kommunionkleidern gefunden. Erschlagen mit Kreuzen um den Hals. Entnommen wurde das Szenario aus einem Buch des bekannten Autors Erik Lang, der jedoch eine Schuld am Tod der Mädchen abstreitet, obwohl er sie gekannt hat. 2018: Die Frau des Autors Erik Lang wird tot in ihrem Haus gefunden, bekleidet mit einem Kommunionkleid. Martin Servaz, der schon bei den Ermittlungen 1995 dabei war, erinnert sich sofort an den alten Fall. Was ist damals wirklich passiert und hat Erik Lang doch etwas mit dem Tod der Mädchen damals zu tun?

„Schwestern im Tod“ ist der 5. Band der Reihe um Martin Servaz, für mich war es allerdings das erste Buch von Bernard Minier. Dass ich vorher kein Buch der Reihe kannte, tut dem Lesegenuss aber keinen Abbruch. Man konnte alles nachvollziehen, außer wenn alte Fälle in dem Buch erwähnt wurden, wusste ich natürlich nicht, wovon die Rede war. Aber das war nicht störend.

Der Fall ist spannend. Schon die Ermittlungen 1995 im Fall der Schwestern Alice und Ambre faszinierten mich und auch für mich war die damalige Lösung zu einfach und nicht stimmig. Etwas störte mich, aber ich konnte es nicht richtig fassen. Erst mit der Auflösung des neuen Falls wurde mir dann klar, was mich von Anfang an gestört hat. Das ist sehr gut gemacht.

Obwohl ich den Schluss des Romans nicht richtig mag, fand ich das Buch sehr gut zu lesen und spannend. Die Fälle sind verbunden, ohne dass man direkt sagen kann, wie. Das hat mir sehr gut gefallen.

Ich werde die alten Fälle mit Martin Servaz auf jeden Fall noch lesen, denn ich mag die Art des Kommissars und möchte gerne wissen, was zwischen 1995 und 2018 alles passiert ist.