Rezension

Krimispannung gespickt mit britischem Humor

Mord stand nicht im Drehbuch -

Mord stand nicht im Drehbuch
von Anthony Horowitz

„Mord stand nicht im Drehbuch“ war mein erster Kriminalroman von “Anthony Horowitz“, er ist im Mai 2024 im Insel Verlag erschienen.
Anthony Horowitz ist selbst Protagonist in seinem Kriminalroman. Sein Stück Mindgame wird in London uraufgeführt und als er am Tag nach der Premierenfeier aufwacht, steht plötzlich die Polizei vor seiner Tür. Die gefürchtete Kritikerin Margaret Throsby, die weder für das Stück noch für das Skript positive Worte gefunden hat, ist erstochen worden. Tatwaffe war ein Dolch, der Anthony Horowitz gehörte, sämtliche Indizien deuten auf ihn als Mörder. In seiner Verzweiflung bittet er den Privatdetektiv Daniel Hawthorne, dem er erst vor kurzem die Zusammenarbeit gekündigt hat, ihn aus dem Arrest zu holen.
Daniels Freund hackt den Polizeicomputer und verschafft den beiden somit 48 Stunden Zeit um zu ermitteln, der Countdown läuft. Im Zuge der Befragungen stellt sich heraus, dass sämtliche Schauspieler und Personen im Umfeld der unbeliebten Kritikerin ein Motiv gehabt hätten, sie zu töten. 
Der Schreibstil des Autors ist gespickt mit britischem Humor und es wird eine Spannung aufgebaut, die durch immer neue Wendungen in der Geschichte erhalten bleibt. Die Lösung ist eigentlich die einzig plausible Erklärung für den Mord – die beiden Polizeibeamten steigen eher schlecht aus und werden von Hawthorne vorgeführt.  
Die Protagonisten waren gut beschrieben und obwohl es schon Vorgängerbände gibt (die ich übrigens schon bestellt habe) war es einfach in die Handlung einzusteigen und das Verhältnis von Horowitz und Hawthorne zu erahnen, die sich gegenseitig nichts schenken.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es war schnell zu lesen und bis zum Ende hin spannend.
Kann es jedem, der witzige Krimis ohne blutrünstige Details mag, nur wärmstens empfehlen!