Lassen sich Gefühle hinterfragen
Bewertet mit 3 Sternen
Mathilda schwärmt den coolsten Jungen der gesamten Oberstufe Kai. Sie weiß immer , wann sie ihn wo finden kann. Er weiß gar nicht, dass sie überhaupt existiert. Als Mathilda die Chance bekommt, in Kais Welt einzutauchen, ergreift sie diese sofort am Schopf…
Den Einstieg in das Buch „Bauchschmerzen im Kopf“ fand ich sehr gut gelungen. Es hat mich in meine Jugendzeit zurückversetzt. Mathilda ist nervös, weil sie gleich ihren großen Schwarm Kai sehen wird. Sie freut sich, hat aber auch Angst davor. Sie wünscht sich, von ihm wahrgenommen zu werden und hofft, dass es ihm nicht auffällt, wie sie ihn beobachtet. Es hat Spaß gemacht, Mathilda und ihre besten Freunde Henri und Carla in ihrem Schulalltag zu begegnen und zu begleiten..
Die Darstellung von Kais Clique hat mich eher an eine erfolgreiche Teenagerserie der 90-er oder auch an „After passion“ erinnert. Sie geben sich cool,sind sexuell aktiv und stellen sich über alle anderen Gleichaltrigen. Bis zum Ende des Buches konnte ich Kai nicht einschätzen.
Den Figuren fehlt irgendwie die Tiefe. Was sie ziemlich blass erscheinen lässt. Mathildas Gefühlschaos dagegen kann man von Anfang an nachvollziehen.Allerdings hatte ich den Eindruck dass sie sich mit ihrer Politik keinen gefallen tut. Es hätte ihr viel mehr gebracht die Probleme und Konflikte gründlich zu beseitigen.
Doreen WIlde hat hier eine Geschichte geliefert die sich um die erste große Liebe dreht. Zeigt uns dabei was passieren kann wenn man sich von seine Gefühle nicht hinterfragt.Mich hat das Buch sehr an meine Jugend erinnert.