Rezension

Leider kein Highlight

Things We Never Said - Geheime Berührungen - Samantha Young

Things We Never Said - Geheime Berührungen
von Samantha Young

Bewertet mit 3.5 Sternen

Bei “Things we never said” haben mich sowohl der Klappentext, als auch das Cover angezogen. Ich habe schon sehr viel Gutes über Samantha Youngs Bücher gehört und wollte deshalb ihr neuestes unbedingt lesen. Leider wusste ich nicht, dass es der dritte Band einer Reihe ist. Die einzelnen Bücher handeln zwar von unterschiedlichen Personen, allerdings hat mir gerade zu Beginn des Buches einiges an Hintergrundwissen gefehlt. Es wurden manche Anspielungen auf die anderen zwei Bände gemacht, die ich leider nicht verstanden habe und deshalb zunächst auch nicht sonderlich viel von der Geschichte verstanden habe. Ich habe einige Zeit gebraucht, um in die Story reinzukommen, aber nach so ca. 90 Seiten habe ich dann auch das Meiste verstanden. 

Aber erst einmal zum Cover. Ich habe mich in das Cover verliebt. Ich finde das Zusammenspiel aus den verschiedenen Pastelltönen super schön und das macht im Bücherregal echt was her. Auch die Schriftart des Titels finde ich super schön. Das Cover erinnert mich ein wenig an Zuckerwatte :D 

Der Schreibstil von Samantha Young hat mir sehr gut gefallen. Er ist sehr flüssig und leicht zulesen und lässt einen ein Teil der Welt werden, da man alles hautnah miterlebt. Die Kapitel sind aus der Sicht von Dahlia in der Ich-Perspektive geschrieben und aus der Sicht von Michael aus der Erzählperspektive. Damit habe ich mich ein wenig schwergetan. Der Wechsel zwischen den beiden Erzählperspektiven hat mich immer wieder ein bisschen in meinem Lesefluss gestört und herausgebracht. Die Szenen selber sind allerdings super gut geschrieben. Durch sie beginnt man die Personen zu verstehen und ihre Hintergedanken zu erleben. Man erfährt auch viel aus ihrer Vergangenheit, was mir gut gefallen hat, denn so kann man eine Beziehung zu ihnen aufbauen und sich der Emotionen klar werden. 

Der Einstieg war für mich etwas holprig. Nicht aufgrund dessen, dass ich die anderen beiden Teile nicht kenne, sondern dass es zwei Zeitsprünge gab. Der Prolog beginnt 11 Jahre in der Vergangenheit. Dort lernt man zum ersten Mal Dahlia und Michael kennen. Hier war für mich noch alles in Ordnung. Das erste Kapitel wird allerdings mit “zwei Monate zuvor” beschrieben und mir war nicht bewusst, ob es zwei Monate vor der Gegenwart oder zwei Monate vor den 11 Jahren waren. Es stellte sich heraus, dass Kapitel eins zwei Monate vor der Gegenwart spielt. Somit gab es zwischen dem Prolog und dem ersten Kapitel einen Zeitsprung von 11 Jahren. Dadurch konnte ich den Bezug nur sehr schwer herstellen und habe irgendwie auf ein paar Infos gewartet. Ab dem zweiten Kapitel spielt das Buch aber in der Gegenwart und zu dem Zeitpunkt habe ich auch den Prolog und das erste Kapitel verstanden. 

Dahlia ist eine sehr starke Frau, die eine unglaublich schwere Zeit durchgemacht hat. Sie lebt seit 9 Jahren weit weg von ihrer Familie und nur ihr Vater weiß wo sie lebt. Durch ein schreckliches Ereignis hat sich ihre Beziehung zu ihrer Familie verschlechtert und sie ist abgehauen, ohne jemandem etwas zu sagen. Man merkt ihr an, dass ihre Einsamkeit ihr zu schaffen macht. Sie hat zwar in ihrer neuen Umgebung ein paar Freunde, aber sie vermisst ihre Familie und Michael. 

Michael mochte ich schon im Prolog super gerne. Er hat mich mit seinem Charme um den Finger gewickelt. Er ist humorvoll, intelligent und ein richtiger Charmeur und ich konnte ihn und seine Handlungen sehr gut nachvollziehen. Leider treffen sich Michael und Dahlia zu einem sehr schlechten Zeitpunkt und danach geht alles den Bach runter. Was genau in der Zwischenzeit geschieht, erfährt man erst relativ spät. Die Informationen hätte ich mir ein bisschen früher gewünscht. 

Die Handlung wird sehr langsam aufgebaut, wodurch alle sein wenig langatmig wurde. Auch Dahlias Probleme habe ich nicht nachvollziehen können, da sie meiner Meinung nach etwas zu viel Drama aufgebaut hat. Das Buch war für mich leider mit zu viel extra herbeigeführtem Drama versehen, sodass es meine Nerven irgendwann sehr strapaziert hat. Ich konnte Dahlia nicht wirklich verstehen und Michael tat mir einfach nur leid. Es wirkte für mich alles sehr erzwungen und Dahlias Vorwürfe Michael gegenüber konnte ich so garnicht nachvollziehen. Dass er sich hinterher auch noch selber die Schuld gegeben hat, tat mir wirklich leid. 

Der Schreibstil und das Cover konnten mich überzeugen, der Inhalt des Buches allerdings leider nicht. Daher bekommt das Buch von mir leider nur 3,5 von 5 Sternen.