Rezension

Lua, die clevere und mutige Silberelfe

Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht -

Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht
von Christoph Minnameier

Bewertet mit 5 Sternen

Warmherzige Märchengeschichte mit Humor, schönen Illustrationen, einer mutigen Protagonistin und Botschaften über Freundschaft und Glück

Inhalt:

Malicia Warzenbuckel ist eine Hexe sowie eine hochangesehene Fabelwesen-Händlerin.Doch in letzter Zeit hat sie kaum ein Fabelwesen gefangen, sie ist mit ihrer Hausmiete im Rückstand und muss jeden Tag die gleiche fade Wurzelsuppe essen. Als zufällig die Silberelfe Lua Luftwurzel in ihre Falle geht, wittert sie das große Geschäft. Doch zuvor will sie Lua als putztüchtige Hauselfe abrichten, damit sie ihr mehr einbringt beim Verkauf. Doch Lua ist klug und will sich nicht beugen. Doch als Malicia durch den bösen Zauberer Zappaniel Zifferzank in Not gerät, ist Lua die Einzige, die ihr helfen kann.
 

Mein Eindruck:

"Früher hatte sie noch beinahe jeden Tag ein Fabelwesen gefangen, manchmal sogar zwei. Sie war eine höchst angesehene Fabelwesen-Händlerin gewesen. Die feinsten und wichtigsten Leute hatten sie auf die luxuriösesten Feiern eingeladen, und die reichsten Hexen und Zauberer hatten Schlange gestanden, um eine von Malicia Warzenbuckels dressierten Haushaltshilfen zu ergattern. Aber mit der Zeit hatte sie immer weniger gefangen. Ob es daran lag, dass es einfach weniger Fabelwesen gab als früher? Oder daran, dass der Wald immer weiter abgeholzt worden war?"

Das Cover und die bunten handlungsbegleitenden Illustrationen haben meiner Tochter (10 J.) und mir gleich sehr gut gefallen. Das Buch ist in kurzen Kapiteln geschrieben, die Sprache ist altersgerecht und die Geschichte eignet sich gut zum Vorlesen oder auch Selberlesen im Grundschulalter.

Das Schöne ist, dass die beiden Hauptfiguren nicht den üblichen Klischees entsprechen, so ist Malicia als Hexe eher ein Durchschnittstyp, weder böse noch besonders gut veranlagt. Sie ist eher ein Mensch, der über die Runden kommen möchte und mit ihrem bisherigen Leben manchmal unzufrieden ist. Die Silberelfe Lua ist selbstbewusst und selbstbestimmt und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Sie hat ein gutes Herz für andere Tiere und gibt so schnell nicht auf.
Neben Hexensprüchen in Reimform wartet die Story mit vielen kleinen lustigen Details auf, die man so noch nicht in Märchen kennt und die uns zum Schmunzeln gebracht haben.
Außerdem vermittelt die Handlung einige moralische Aspekte, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu drohen. Sie zeigt, dass Freunde wichtiger sind als Geld, man seine Fehler immer eingestehen und seine Meinung ändern kann und dass das Glück manchmal aus vielen kleinen Dingen bestehen kann.

Die Erzählung ist abgeschlossen, aber wir könnten uns einen weiteren Band mit Malicia, Lua und Co. sehr gut vorstellen und würden uns sehr über ein Wiedersehen freuen!

Fazit:

Warmherzige Märchengeschichte mit Humor, schönen Illustrationen, einer mutigen Protagonistin und Botschaften über Freundschaft und Glück