Rezension

Man mag dieses Buch nicht aus der Hand legen

CyberWorld 1.0: Mind Ripper - Nadine Erdmann

CyberWorld 1.0: Mind Ripper
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 5 Sternen

CyberWorld 1.0: Mind Ripper geschrieben von Nadine Erdmann.
Erschienen im Greenlight Press Verlag am 15. Mai 2016.

Jemma und ihr Zwillingsbruder Jamie leben im London des Jahres 2038. Die 16 jährigen spielen mit ihren Freunden Zack und Sam Online Rollenspiele bei denen man durch das CyberNetz selbst geistig in das Spiel eintauchen kann ohne auf seinen Körper angewiesen zu sein. Bei einem Unfall vor einigen Jahren ist die Mutter der Zwillinge umgekommen und Jamie sitzt seither im Rollstuhl oder quält sich mit Krücken um seine Beweglichkeit zurück zu erobern. Zur Zeit ist er in einem Tief was sich auch auf die Beziehung zu seinem Boyfriend Zack auswirkt. Aber das Spiel im CyberNetz scheint nicht ganz so sorgenfrei zu sein wie es scheint. 2 Jungen sind in den letzten Wochen ins Koma gefallen als sie spielten und als der 3. nicht wieder erwacht, sehen sich Jemma und ihre Freunde dem Problem gegenüber, dass ihre Zeit im CyberNetz erheblich eingeschränkt wird. In dieser Situation lernt Jemma den sympathischen Will kennen. Will möchte mit Ihnen herausfinden was den Jungen zugestoßen ist und er denkt, dass er mit Hilfe der Zwillinge und Zacks den Fall aufklären kann.

Nadine Erdmann hat einen spannenden Roman geschrieben wo die Charaktere der einzelnen Personen die Hauptsache spielen. Jeder Charakter ist liebevoll gezeichnet und die Freunde wachsen einem schnell ans Herz. Das London der Zukunft wird nur etwas oberflächlich gestreift, aber das ist auch nicht Thema dieses Buches. Der Teil der das Game beschreibt ist so geschrieben, dass sich auch völlige Laien darin zurechtfinden und man wird obwohl die handelnden Personen erfahrene Spieler sind leicht in die Handlung hinein gebracht. Sprache und Erzählweise sind frisch und unkompliziert. Man taucht sofort in die Geschichte ein und fühlt sich wohl. Dabei sind die Spielabschnitte nicht zu lang gehalten und es gibt ein schönes Wechselspiel zwischen dem realen Leben der Charaktere und ihren Erfahrungen im Cyberspace.

Mind Ripper hat zwar eine düstere Atmospaehre, wird aber durch die liebenswerten Streitereien und Sprüche der Spieler nicht zu unheimlich. Da Zack und Jamie eine Beziehung haben sollte man homosexuelle Beziehungen tolerieren. Mir hat dieses Buch sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf den nächsten Teil dieser Reihe.